„Charlie Hebdo“ verspottet Gott

In der aktuellen Ausgabe der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo sind Karikaturen über Gott zu sehen. Damit soll an die Opfer des Anschlags auf die Redaktion erinnert und ein Zeichen für die Meinungsfreiheit gesetzt werden.
Von Petra Kakyire
Charlie Hebdo - Ausgabe 07.01.2025 - Titelbild

Die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ hat am Dienstag eine Ausgabe ihres Magazins veröffentlicht, in der die „besten“ Zeichnungen über Gott zu sehen gewesen waren. Die Beiträge waren Ergebnisse eines Karikaturenwettbewerbs, denn Charlie Hebdo zuvor zum zehnten Jahrestag des Terroranschlags auf ihre Redaktion ausgeschrieben hatte. Unter dem Titel „#MockingGod“ (Gott verspotten) waren professionelle Zeichner weltweit aufgerufen, „böse und lustige Karikaturen über Gott“ zu erstellen. Man wolle nicht länger in einer Gesellschaft leben, die „von Gott und Religion regiert wird“, heißt es auf der Website des Satiremagazins. Der Wettbewerb sollte die satirische Tradition von Charlie Hebdo fortsetzen und gleichzeitig an die Opfer des Anschlags erinnern.

Vor zehn Jahren hatten islamistische Terroristen zwölf Karikaturisten in der Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo erschossen. Die Redaktion hatte zuvor mehrfach Zeichnungen des Propheten Mohammed in ihren Magazinen veröffentlicht und damit für Aufruhr gesorgt. Kritiker waren der Meinung, dass Charlie Hebdo Grenzen überschritten hatte.

Die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo wurde 1970 gegründet. Sie erscheint wöchentlich in Paris mit einer Auflage von 60.000 Exemplaren. Der Name „Charlie“ leitet sich von der Comicfigur Charlie Brown aus den „Peanuts“ ab. Damit soll auf die Ursprünge der Zeitschrift im Bereich der Comic-Magazine verwiesen werden.

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