Zwangsprostitution ist bereits verboten. Der Frauen-Union der CDU geht dies nicht weit genug. Auf ihrem Bundesdelegiertentag hat sie über einen Leitantrag debattiert, der Prostitution vollständig verbietet. Demnach sollen in einem ersten Schritt der Sexkauf von Schwangeren und Frauen unter 21 Jahren verboten und die Bestrafung der Freier erweitert werden.
Dies fordert die Vorsitzende der CDU-Frauenorganisation Annette Widmann-Mauz. Aktuell ist Prostitution nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die 55-Jährige hält es für fragwürdig, ob der Staat die Würde der Frau und ihr Intimstes zur legalen Ware machen dürfe. Darüber hinaus würden auch Frauen im angemeldeten Bereich „erniedrigt, gedemütigt und entwürdigt“. Dieser Zustand sei sogar noch durch ein Gesetz rechtlich abgesichert, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Besser unterstützen müsse man auch potentielle Aussteigerinnen. Widmann-Mauz plädierte angesichts der verschiedenen Problemlagen für „sehr individuelle Konzepte und Angebote für neue berufliche Perspektiven“. Im Bundestag gibt es gerade einen fraktionsübergreifenden Arbeitskreis, dem unter anderem CDU-Fraktionsvize Hermann Gröhe und der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach angehören, Der Arbeitskreis befasst sich mit Korrekturen am Prostituiertenschutzgesetz.
Diakonie: Perspektiven zum Ausstieg erarbeiten
Kritisch zu dem Vorstoß äußerte sich unter anderem die Diakonie Deutschland. Die Vorständin Sozialpolitik, Maria Loheide, befürchtet, dass der Sexkauf dann im Illegalen stattfinde. Stattdessen gelte es, Perspektiven zum Ausstieg zu erarbeiten. Im Verborgenen seien Prostituierte für Fachberatungsstellen nicht erreichbar. Frauen und Männer in der Prostitution müssten alternative Perspektive finden könnten.
Bei der Bundesdelegiertentagung wurde die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, als Vorsitzende der Frauen Union (FU) der CDU wiedergewählt. Das Treffen fand aufgrund der Pandemie teils in Präsenz in Berlin und zum Teil digital statt. Widmann-Mauz erhielt 88,2 Prozent der Stimmen. Das digital ermittelte Ergebnis muss noch per Briefwahl bestätigt werden. Die 55-Jährige ist seit 2015 FU-Bundesvorsitzende.
4 Antworten
Ja wäre für Frauen das Beste… Aber wer gibt Frauen stimmen, wenn sie unterdrückt auch funktionieren?
Sehr gut!
Ich frage mich wie man auf diese Ideen kommen kann?!
Legale,Freiwillige Sexarbeit so darzustellen was nicht der Wahrheit entspricht!
Es geht nicht um Schutz…nur um verklemmte Moralvorstellungen.
Das Nordische Modell und die Unterstellungen sind eine Frechheit ohne gleichen!
Warum sollen Frauen Organe verkauft werden ? Wir leben nicht mehr in mittelalter das Menschen gekauft werden können .frauen werden immer unterdrückt solange Verkauf von Frauen in Europa Auch noch gibt freier lachen sind glücklich geben Frauen kein Respekt