Für ihn sei es eine besondere Herausforderung, seinen Glauben in den Profifußball zu tragen, hatte er im Juni in einem Interview mit "Welt online" erklärt. Er wolle auch in dieser Umgebung "ein Licht" sein und "zeigen: Es geht auch hier". Darüber hinaus ergänzte er: "Und nicht nur reden, sondern danach leben. Vorbild sein, das ist wichtig."
Weitere Integrationsbotschafter des Verbandes sind Cacaus Stuttgarter Mannschaftskollege Serdar Tasci, die Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi sowie die Berliner Schiedsrichterin Sinem Turac. Bis zu seinem Tod im November 2009 hatte auch Nationaltorwart Robert Enke diese Funktion inne.
"Das Thema Integration ist in unserer heutigen Zeit sehr wichtig, und ich möchte Vorbild für andere Migranten in Deutschland sein", sagte der in Brasilien geborene Cacau gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. "Ich habe eine tolle Zeit hier, erlebe Menschen, die mir offen und freundlich begegnen. Ich bin mittlerweile in Deutschland zu Hause, meine Familie fühlt sich wohl. Es ist schön, wenn ich etwas zurückgeben kann." Der amtierende DFB-Präsident Theo Zwanziger hat das Thema Integration maßgeblich gefördert.
Cacau kam vor elf Jahren aus Brasilien nach Deutschland. Vor zwei Jahren hat er die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. 2009 feierte er sein Debüt im Nationaltrikot. In 14 Länderspielen erzielte er bisher vier Treffer. Auch bei der WM in Südafrika gehörte er zum Team von Joachim Löw.
Im Jahr 2007 wurde Cacau mit dem "Goldenen Kompass" des Christlichen Medienverbundes KEP für sein Bekenntnis zu Jesus Christus und zum christlichen Glauben ausgezeichnet, das er in jedem Interview und bei jeder öffentlichen Veranstaltung weitergebe. (pro/dpa)