Die Evangelistin und Künstlerin Christina Brudereck erlebt eine Offenheit in der Gesellschaft für die Frage nach Gott. Im Interview mit Christ und Welt erklärt sie, worauf es ihr beim Reden über den Glauben ankommt.
Christina Brudereck wurde von der Zeit-Beilage „Christ und Welt“ zum Thema Mission interviewt
Christina Brudereck ist eine Frau des Wortes. Um Menschen mit dem Glauben anzurühren, hält sie das persönliche Gespräch mit Nicht-Gläubigen für das Beste: „Wenn ich merke, da ist eine gewisse Neugier, dann lade ich Sie irgendwann in meinen Gottesdienst ein“ verrät sie Christ und Welt-Reporterin Laura Diaz. Ihr Ziel sei es auch nicht, Menschen für die Kirche zu gewinnen, sondern sie neugierig auf Gott zu machen.
Begeisterte Poetry-Slammerin
Brudereck nimmt derzeit eine große Offenheit für spirituelle Fragen wahr. Viele Menschen würden im Angebot der Kirche etwas vermissen. Dies sei vielleicht verständlich, aber schade. Trotzdem sei die spirituelle Dynamik heute „großartig“. Die 46-Jährige hatte sich zehn Jahre lang für die Evangelische Kirche im Rheinland beim Amt für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste um das Thema Evangelisation gekümmert. Als Freiberuflerin schreibt sie nun vermehrt Bücher, hält Vorträge und macht Lesungen.
Eine weitere Leidenschaft von Brudereck ist der Poetry-Slam. Bei solchen Dichter-Wettbewerben tritt sie selbst auf und überträgt die biblischen Geschichten in die Moderne. „Jesus hat wunderbare Geschichten aus der Alltagswelt der Menschen erzählt. Wir sollten es ihm gleichtun“, fordert die Theologin.
Keine Aggressivität beim Missionieren
Was sie unter allen Umständen vermeiden möchte, ist eine Aggressivität beim Missionieren. Oft brauche Mission Zeit, damit das, was man aussät, wachsen könne: „Mission ist das Gegenteil von Machbarkeit.“ Viele Leute gäben dem Glauben eine Chance, weil sie persönlich eingeladen worden seien. Von ihrer Kirche wünscht sie sich deshalb die Offenheit für mehr Experimente. Dabei sieht sie gar keinen großen Unterschied zwischen der Arbeit eines christlichen Journalisten und ihrer Arbeit als Evangelistin: „Leute auf Gott und den Glauben neugierig machen, nur auf andere Art und Weise.“ Vor Fernsehevangelisationen hat sie Respekt, da es eine gute Art sei, die Frohe Botschaft zu verkünden. Die größte Chance Menschen zu erreichen, sieht sie aber über die persönliche Beziehungsebene.
Brudereck ist verheiratet mit dem Pianisten Benjamin Seipel. Die beiden treten als musikalisches Duo „2Flügel“ auf. Brudereck ist darüber hinaus Sonderbotschafterin des Kinderhilfswerks World Vision Deutschland für Myanmar. (pro)
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