Er wünscht sich „besonnene Aufklärung“ und weniger Profilierung von selbsternannten Terrorexperten, erklärte der Kapuzinermönch und Medienprofi Bruder Paulus Terwitte im Interview mit dem Domradio. Die Medien hätten in diesen Tagen die Aufgabe „der ruhigen, verhaltenen und besonnenen Aufklärung“, sagt er. „Wir müssen wissen, was da geschehen ist. Aber gleichzeitig müssen sie uns auch davor schützen, dass wir denken, da ist jetzt etwas geschehen, was es vorher noch nie gegeben hat und was so schlimm ist, dass die ganze Welt bedroht ist.“
Terwitte gesteht ein, dass die Medien über schreckliche Dinge berichten müssen. Doch die „Logik der Medien“ funktioniere leider nach dem Schema: „Je schlimmer etwas ist und je unsäglicher das Leid ist, desto mehr muss darüber berichtet werden.“ Dabei sei in der Welt doch eigentlich auch „vieles in Ordnung“. Doch leider sei eben die Grausamkeit eine „gute Nachricht“. Die Quantität der Berichterstattung über die Anschläge in Paris halte er für übertrieben.