„Wir erleben leider einen platten Atheismus, der gedankenlos mit Naturwissenschaft verknüpft wird“, sagte Bohl weiter. Dies sei auch, aber nicht nur Erbe der DDR-Ideologie des dialektischen Materialismus. „Das, was damals in die Welt gesetzt wurde, ist als Ideologie erledigt, wirkt aber noch fort. Doch auch im Westen gibt es atheistische Wissenschaftler.“
Unheilige Allianz von Wissenschaft und Atheismus
Zwar lehnt auch der sächsische Landesbischof eine Vermischung von Schöpfungslehre und Evolutionstheorie im Biologieunterricht ab. Allerdings beinhalte der entsprechende Vorstoß der hessischen Kultusministerin Karin Wolff (CDU) eine berechtigte Sorge: Naturwissenschaft und Atheismus gingen manchmal eine unheilige Allianz ein, so Bohl.
„Einige Wissenschaftler und Lehrer versteigen sich aus ihrer Fachwissenschaft heraus in philosophische Aussagen.“ Es gebe Biologen, die meinten, allein aus der Evolution lasse sich schließen, dass es keinen Gott gibt. „So wird versucht, Atheismus wissenschaftlich zu begründen. Das ist intellektuell unredlich.“