Bischofsluxus in der Kritik

Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst soll Millionen an Kirchengeldern in eine neue Residenz gesteckt haben. Und das, obwohl in der Diözese das Geld knapp ist. Der "Spiegel" hat das Thema aktuell aufgegriffen.

Von PRO

Über fünf Millionen Euro soll eine neue Bischofsresidenz kosten, die Tebartz-van Elst derzeit gleich neben dem Limburger Dom bauen lässt. Das berichtet das Magazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Der Bau soll nicht nur über eine Privatbibliothek, sondern auch über eine eigene Kapelle und einen eigenen Park verfügen. In der Diözese mangele es unterdessen an Geld zur Instandhaltung von Kirchen und zur Bezahlung von Personal, berichtet der "Spiegel". Tebartz-van Elst fahre ansonsten einen strengen Sparkurs. Bürger und Kirchenmitgliedern stoße der Bau der neuen Residenz unterdessen negativ auf.

Auch bei einem Flug nach Indien im Januar sei die bischöfliche Luxusliebe aufgefallen. Damals sei Tebartz-van Elst zur Unterstützung sozialer Projekte gemeinsam mit seinem Generalvikar nach Asien geflogen – in einem Jumbojet und erster Klasse, inklusive Champagner und Kaviar. Auf Anfrage des "Spiegel" erklärte das Bistum, der Flug sei größtenteils durch ein privates Upgrade aufgrund von Flugmeilen finanziert worden. Die Reise habe insgesamt 8.300 Euro gekostet. Der Bischof werde zu Unrecht der Verschwendung bezichtigt, heißt es vonseiten des Bistums weiter. Die Reise sei aus Mitteln des Bischöflichen Stuhls finanziert worden. Dem Bistumshaushalt seien keine Zusatzkosten entstanden. Es habe Premium-Tickets gegeben, damit der Geistliche bei seinem neunstündigen Flug habe schlafen können, da das Programm in Indien anstrengend und umfangreich gewesen sei, zitiert die "Wetzlarer Neue Zeitung" das Bistum.

Das Bistum Limburg hat die Vorwürfe am Montag laut "Katholischer Nachrichten-Agentur" (KNA) zurückgewiesen. Die Baumaßnahme sei bereits vor Amtsantritt des derzeitigen Bischofs beschlossen worden. Sie solle zudem dem ganzen Bistum dienen und nicht einer Einzelperson. Die Pressestelle des Bistums sprach am Montag in Limburg von Desinformation durch den "Spiegel". (pro)

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