Huber rief bei der Eröffnung der Herbsttagung der Landessynoden am Mittwoch in Berlin zur Unterstützung von „Pro Reli“ auf. Es gehe darum, „dass Christen in dieser Stadt aus ihrem Ja zur Kirche auch ein Ja zu diesem Volksbegehren folgen lassen“, erklärte Huber. Zwar gebe es auch innerhalb der evangelischen Kirche Bedenken gegen das Begehren, diese seien aber nicht zu überschätzen. Huber warb auch für gemeinsame Unterrichtsprojekte zu religiösen und ethischen Fragen im Klassenverband, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd). Auch in der neuen Ausgabe des magazins „Chrismon“ bekräftigt der Bischof seine Aussage. Über den Ethikunterricht in Berlin schreibt er: „Da eine Abmeldung von diesem Fach ausgeschlossen ist, benachteiligt die Berliner Regelung diejenigen Schülerinnen und Schüler, die evangelischen oder katholischen Religionsunterricht besuchen möchten.“
„Pro Reli“ setzt sich für Wahlfreiheit der Schüler ein
Anders als in einem Großteil der deutschen Bundesländer ist Religion in Berlin kein Pflichtfach, sondern eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft. Das Fach Ethik hingegen ist seit 2006 für alle Schüler ab der siebten Klasse verpflichtend. „Pro Reli“ setzt sich für die Wahlfreiheit der Schüler zwischen den Fächern ein und wird dabei von der evangelischen und katholischen Kirche, dem türkisch-islamischen Moscheeverband DITIB, der jüdischen Gemeinde und den Landesverbänden von CDU und FDP unterstützt. „Wenn man die Kinder in ihrer kulturellen Vielfalt ernst nimmt, dann muss man ihnen auch die Möglichkeit geben, etwas von dem zu erfahren, wo sie herkommen, also etwas von ihrer eigenen Religion zu lernen“, erklärte Christoph Lehmann, Vorsitzender von „Pro Reli“, in einem Interview im „Christlichen Medienmagazin pro“. (PRO)
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