Nach Angaben Hubers fragten die Menschen seit einigen Jahren wieder zunehmend nach Werten und Glauben. Er wolle mit dem Buch und den darin rund 50 veröffentlichten Kolumnen Leser dazu ermutigen, sich nicht in die Beliebigkeit zurückzuziehen, sondern Klarheit in den eigenen Positionen zu finden. Huber veröffentlicht seit November 2005 regelmäßige Kolumnen in der Berliner Boulevardzeitung „B.Z.“.
Breite Themenpalette
Die Themen, zu denen der Ratsvorsitzende der EKD Stellung nimmt, sind vielfältig. So beschreibt Huber seine Positionen zu Armut, Moscheebau, Scientology oder Familie. Dabei bewege ihn das Motto des von den Nationalsozialisten inhaftierten evangelischen Pfarrers Martin Niemöller: „Was würde Jesus dazu sagen?“, so der EKD-Ratsvorsitzende. Huber wolle mit dem Buch zudem deutlich machen, dass sich christliches Handeln nicht auf den Raum der Kirchen und die christliche Welt beschränke.
Nach Angaben Hubers habe sich die Einstellung der Menschen zu Glaubensüberzeugungen gewandelt. Bis zur Jahrtausendwende sei die Gesellschaft von einer „Phase der Beliebigkeit“ geprägt gewesen, Fragen des Glaubens seien in die Privatsphäre abgeschoben worden. Seit einigen Jahren gewinne die Suche nach der eigenen Identität jedoch wieder an Bedeutung, so der EKD-Ratsvorsitzende.
Weitere Informationen: Wolfgang Huber, „Position beziehen – Das Ende der Beliebigkeit“, Johannis Verlag, 128 Seiten, 9,95 Euro, ISBN 978-3-501-05183-2