„Hoffnung ist immer mit dem Grund der Hoffnung verbunden: Jesus Christus.“ Das sagte der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, am Freitag bei einer Tagung des Arbeitskreises Christen in der SPD in Berlin. Gerade in den Zeiten von „Polykrisen“ bräuchten die Menschen Ermutigung und Zuversicht. Dafür stehe Jesus.
Wer in Christus verwurzelt ist, könne für andere zur Hoffnung werden, sagte Gohl. Und weiter: „Mehr denn je brauchen wir Hoffnungsmenschen für Hoffnungsnarrative.“
Evangelikaler Hoffnungsbegriff
Die Hoffnung durch Christus sei jedoch kein Triumph über die Gegenwart, sondern die Aufforderung, die Welt mit der Perspektive des Kreuzes zu sehen, sagte Gohl. Denn anders als in einigen evangelikalen Freikirchen handele es sich dabei um „gegründete Hoffnung, nicht um ein Marktphänomen“. Gohl warf diesen Christen vor, den Hoffnungsbegriff mit Angst zu verbinden – nach dem Motto: „Wenn ihr richtig glaubt, werden sich all‘ eure Hoffnungen erfüllen.“
Gohl sieht in der Verwurzelung in Jesus auch einen Schutz vor Rechtspopulismus: „Wer sich in Jesus Christus gegründet weiß, geht nicht so schnell den rechtspopulistischen destruktiven Narrativen auf den Leim.“