Im Jahr 2004 hatte die EKD-Synode beschlossen, das erstmals im Jahr 2000 erscheinende Magazin unter dem Dach des Gemeinschaftswerks Evangelischer Publizistik (Frankfurt) herauszugeben. Im Jahr 2008 sollte ein Evaluationsbericht vorgelegt werden. Das mit jährlich etwa vier Millionen Euro bezuschusste Magazin liegt monatlich diversen säkularen Medien bei, darunter die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und die „Schweriner Volkszeitung“.
In einer schriftlichen Befragung hätten mehr als 1.300 Leser des Magazins dem Meinungsforschungsinstut Asserto (Hannover) Auskunft über ihre Lesegewohnheiten gegeben. Daraus ergibt sich, dass die Zielgruppe „nur äußert eingeschränkt und zumeist gar nicht von anderen evangelischen Medien erreicht wird“. Aus Sicht der „Chrismon“-Leser gebe es kaum einen anderen Titel, der die Aufgaben von Chrismon erfüllen könnte. Von den Lesern seien 63 Prozent eher kirchenfern, 28 Prozent eher kirchennah und neun Prozent der Kirche hochverbunden.
Erfolgreich mit wenig Religion als Aufmacher
Erfolgreich, so Fischer weiter, sei vor allem die „in der Gesamtheit sichtbare Unaufdringlichkeit der religiösen Inhalte“. Nur in zehn Prozent der Fälle setze Chrismon einen religiösen Aufmacher. „Insgesamt sprechen wir mit Chrismon Leserinnen und Leser an, die wir anders wohl kaum erreichen würden“, bilanzierte Fischer. Allerdings sei die finanzielle Ausstattung von Chrismon „sehr, sehr eng“ geworden. Der Wert des jährlichen Zuschusses von vier Millionen Euro werde durch Inflation und steigende Druckkosten von Jahr zu Jahr geringer. „Ich plädiere dafür, den Synodalen der kommenden Synode ein klares Signal und ein beherztes Votum für die Zukunft von Chrismon mit auf den Weg zu geben.“