Er wolle in seiner Musik Gott erforschen. Er glaube, dass Gott die Zukunft des Rock’n Roll sei, auch wenn diese Meinung nicht überall auf Gegenliebe stoße. „Du solltest eigentlich in der Branche nicht über Gott sprechen, auch wenn ein Großteil der Welt an ihn glaubt“ erklärte Corgan in dem Interview mit dem Nachrichtensender CNN. Zuvor hatte ein amerikanisches Musikmagazin Corgans Aussagen zu diesem Thema nicht abgedruckt.
Mischung aus Buddhismus und Katholizismus?
Die Formation „Smashing Pumpkins“ hat vor allem in den frühen 90er Jahren eine hohe Popularität genossen und gewann zahlreiche Musikpreise. Corgans veränderte Ausrichtung in seinen Texten hatte bereits ein Artikel aus dem Jahr 2005 aufgegriffen. Er befasste sich mit Corgans neu gefundener Spiritualität, die eine Mischung aus katholischen und buddhistischen Elementen sei.
Seine Botschaft an christliche Künstler, die bereits religiöse Themen in ihrer Musik behandelten, lautet: „Macht bessere Musik. Ich glaube, dass Jesus bessere Bands mögen würde.“ Das amerikanische Magazin „Details“ hatte die Texte von Corgan vor seiner Wandlung einmal als „verletzende und peinigende Berichte aus Billy Corgans Alptraum-Land“ beschrieben.
Der in Chicago geborene Corgan ist Sänger, Gitarrist und Liederschreiber der Smashing Pumpkins. Davor sang er unter anderem bei der Gruppe „The Marked“. Corgan tritt aber auch als literarischer und musikalischer Solist auf. Außerdem bloggt der 46-Jährige im Internet über sein Leben. Darin spricht er über private Details wie das zerrüttete Verhältnis zu seinen Eltern, Suizidgedanken und Streitigkeiten innerhalb der Band.
Die Entscheidung, die Smashing Pumpkins aufzulösen, hatte er einmal als die schlechteste Entscheidung seines Lebens bezeichnet. 2006 vereinigte sich die Band wieder. Im Juni 2012 legten die Smashing Pumpkins ihr aktuelles Album Oceania vor, das Musikkritiker überwiegend positiv bewerteten. (pro)