Die Deutsche Islamkonferenz wurde 2006 von Innenminister Wolfgang Schäuble initiiert, um zunächst über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren den Dialog zwischen dem deutschen Staat und in Deutschland lebenden Muslimen zu verbessern. Neben 15 Politikern beteiligen sich ebenso viele muslimische Vertreter daran. Auf der Internetseite, deren Namen „Bild“ nicht veröffentlichte, würden die Teilnehmer der Konferenz als „Söhne von Affen und Schweinen“ beschimpft. Der Verfassungsschutz habe eine interne Warnung an die Sicherheitsbehörden gegeben. Warum auch Bischof Huber zu den Bedrohten zählt, ging aus dem „Bild“-Bericht nicht hervor.
Ein „YusufQ“ rufe mit einem Koranvers zur Ermordung der Konferenzteilnehmer auf: „Schlachtet sie ab! So wird Allah sie durch eure Hand bestrafen und demütigen und euch gegen sie helfen und den Herzen eines gläubigen Volkes Heilung bringen.“ Der Verfassungsschutz erklärte laut „Bild“, der Vers sei falsch übersetzt worden, richtig heiße es im Koran: „Bekämpft sie…“ statt „schlachtet sie ab“.
Im selben Forum würden die vier mutmaßlichen Attentäter der sogenannten Sauerland-Gruppe mit einem Koranvers verherrlicht: „Gewiss wird euer Herr eure Übel von Euch nehmen und euch in Gärten führen, durch die Bäche fließen.“ Die vier mutmaßlichen Terroristen stehen derzeit in Düsseldorf vor Gericht. Aus diesem Anlass werde auch ein Foto des Vorsitzenden Richters am Oberlandesgericht Düsseldorf gezeigt. In der Bildunterschrift heiße es: „Ist das noch ein Lebewesen oder lediglich eine Hülle einer innerlich leeren, hässlichen Puppe?“
In Deutschland leben rund 3,4 Millionen Muslime. Nur etwa 15 Prozent von ihnen sind in den fünf bundesweit aktiven islamischen Dachverbänden organisiert. (PRO)