Die „Bild“-Zeitung hat in prominenter Form für ihre falsche Berichterstattung über eine Berliner Polizistin um Entschuldigung gebeten und diese richtiggestellt. Am Donnerstag berichtete die Zeitung in ihren Print- und Onlineausgaben an herausgehobener Stelle unter der Überschrift „Richtigstellung Fall Judy S.“ in eigener Sache. Im Text dazu heißt es, die Redaktion sei sich bewusst, dass sie Judy S. mit ihrer Berichterstattung großen Schaden zugefügt habe. Dafür bitte sie um Entschuldigung.
Der Fall hatte in den vergangenen Wochen hohe Wellen geschlagen. „Bild“ hatte unter anderem berichtet, dass Judy S. in Wirklichkeit eine Transfrau sei. Sie habe beim Sex in ihrer Wohnung zwei Männer unter Drogen gesetzt und missbraucht, unter anderem mit einer Penispumpe. Die Zeitung schrieb dazu nun: „Keine dieser Behauptungen war zutreffend. Sie sind widerlegt.“

Nach Informationen des Berliner „Tagesspiegels“ (Donnerstag) zahlt die Zeitung der Betroffenen zudem eine „Rekordentschädigung“. Darauf habe sich die Zeitung mit dem Anwalt von Judy S. in einem außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Der Anwalt habe den Vergleich bestätigt, habe sich aber nicht zu Details äußern wollen.