Ritter steht an der Spitze der „Gesellschaft für Lebensorientierung“ (LEO e.V.). Der Verein mit Sitz in Sachsen-Anhalt hat sich laut Internetseite der „pastoral-psychologischen Seminar- und Beratungsarbeit“ verschrieben. Er führt Seminare durch, in denen Homosexualität als psychische Krankheit gesehen werde – vergleichbar mit einer Depression. In seinen Thesen stütze sich Ritter auf den niederländischen Psychologen Gerard van den Aardweg, der beschrieb, dass Homosexuelle unter „neurotischem Selbstmitleid“ leiden.
Der Vorsitzende der Gesellschaft für Sexualwissenschaft, Kurt Seikowski, der in dem Beitrag zu Wort kommt, äußert diesbezüglich seine Bedenken: Es könne nicht sein, jemandem „Schuldgefühle“ einzureden und ihn „kleinzumachen“, so dass er immer mehr an sich zweifele. Es gebe keine einzige Studie, die belege, dass Homosexualität eine psychische Krankheit sei.