Bessere Kontrolle durch Eltern: Instagram führt „Teen-Accounts“ ein

Um Kinder auf Instagram besser zu schützen, sollen Eltern zukünftig die Aktivitäten ihrer Sprösslinge besser kontrollieren können – das betrifft die Nutzungsdauer, aber auch Chats.
Von Martin Schlorke
Instagram

Häufig wird Instagram vorgeworfen, nicht genug für den Jugendschutz zu machen. Nun hat der Meta-Konzern, zu dem das soziale Netzwerk gehört, angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen. Dafür sollen für Minderjährige „Teen-Accounts“ eingeführt werden. In den USA werden diese Konten sofort eingeführt, in Europa bis Ende des Jahres. Das berichtet die „Tagesschau“.

Demnach will Meta automatisch die Konten sämtlicher Nutzer unter 18 Jahren in „Teen-Accounts“ umwandeln. Diese seien dann standardmäßig als „privat“ eingestellt. Das bedeutet, dass Teenager nur von Personen kontaktiert, erwähnt oder in Beiträgen markiert werden können, wenn sie denen folgen. Unbekannte können also keinen Kontakt aufnehmen. Zudem sollen „sensible Inhalte“ eingeschränkt werden. Das können laut Meta gewaltverherrlichende Darstellungen oder Inhalte über kosmetische Eingriffe sein.

Weiterhin fordert die App Teenager nach 60 Minuten Nutzung pro Tag auf, Instagram zu schließen. Standardmäßig sind zwischen 22 Uhr und 7 Uhr alle Benachrichtigungen stummgeschaltet. Nutzer unter 16 Jahren können solche Standardeinstellung nur mit Einwilligung der Eltern ändern.  

Kontrolle der Chats

Bei „Teen-Accounts“ können Eltern zudem prüfen, mit wem ihre Kinder in den vergangenen sieben Tagen gechattet haben. Den Inhalt der Nachrichten können sie jedoch nicht einsehen. Auch können Eltern ein Zeitlimit für die tägliche Nutzung festlegen. Nach dessen Ablauf ist die App nicht mehr verfügbar.

Nach Angaben von Meta soll mithilfe von KI verhindert werden, dass Teenager bei der Registrierung ein falsches Alter angeben.

„Wir denken, dass das die richtige Balance zwischen den Rechten der Teenager und der Eltern sowie der Rolle von Social-Media-Unternehmen wie unserem ist“, erklärt Meta-Politikchef Nick Clegg. Er äußerte zudem die Befürchtung, dass aufgrund der Einschränkungen die Möglichkeit bestünde, jugendliche Nutzer zu verlieren.

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