Am Sonntag hat die Bundesregierung die Lieferung von Waffen, Munition und weiterer militärischer Ausrüstung zur Unterstützung der kurdischen Regionalregierung im Kampf gegen den IS beschlossen. Der Bundestag hat den Waffenlieferungen am Montag mit großer Mehrheit zugestimmt. Neben humanitären Hilfsgütern wird Deutschland nach Informationen des Bundesverteidigungsministeriums 8.000 Sturmgewehre vom Typ G36, 30 Panzerabwehrraketen vom Typ Milan, 40 Maschinengewehre und 10.000 Handgranaten an die Kurden im Nordirak liefern.
Abgeordnete von SPD und Union stimmten für einen Antrag, der die Regierungslinie unterstützt. Weil der Bundestag in der Angelegenheit der Waffenlieferungen kein Mitspracherecht besitzt, hatte die Abstimmung rein symbolischen Wert. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Sonntag erklärt: „Die Terrorgruppe Islamischer Staat ist eine tödliche Gefahr für Hunderttausende von Christen, Jesiden und auch Muslime. […] Auch Deutschland ist gefordert, der Ausbreitung von ISIS (sic!) Einhalt zu gebieten.“ In enger Absprache mit den Partnern und der kurdischen Regionalregierung in Nordirak und der Zentralregierung in Bagdad will sich die Bundesregierung „gegen ISIS (sic!) zur Wehr zu setzen; humanitär aber auch mit militärischer Ausrüstung“, sagte Steinmeier.