Wie "Spiegel Online" am Wochenende berichtete, seien in der Bundesrepublik bisher lediglich 2.500 Iraker, zumeist verfolgte Christen, aufgenommen worden. Aber, so zitiert das Magazin Körting, die "Abstimmung mit den Füßen" irakischer Christen gehe weiter. "Wenn Syrien und Jordanien jeweils in der Lage sind, Flüchtlinge von einer Million oder mehr aufzunehmen, dann sollten wir unsere Bereitschaft, religiöse Minderheiten aus dem Irak aufzunehmen, von 2.500 auf 25.000 erhöhen", zitiert "Spiegel Online" aus dem Brief Körtings an den deutschen Innenminister.
Das Nachrichtenmagazin wies in seinem Beitrag darauf hin, dass sich die Lage der Christen im Irak dramatisch entwickelt. Von den 1,2 Millionen Christen, die im Jahr 2003 noch dort gelebt haben sollen, hätten sich mittlerweile 900.000 vor muslimischem Mob und Killerkommandos ins Ausland in Sicherheit gebracht. Auch das Auswärtige Amt käme in seinem jüngsten, vertraulichen Lagebericht zu der Einschätzung, dass die Massenflucht aus dem Irak anhält und "nur schwer aufzuhalten" sein wird. Der irakische Staat, so das Ministerium, sei gegen die Gewaltattacken weitgehend ohnmächtig. (pro)