Bericht: Künstliche Intelligenz verschärft Risiken für Kinder im Netz

Der Jugendschutz im Internet ist weiterhin mangelhaft. Durch weitere Faktoren, wie die Künstliche Intelligenz, nehme das Gefährdungspotential der Inhalte im Internet zu.
Kinder schauen in ein Smartphone

Berlin (epd). Das Gefährdungspotenzial für Kinder und Jugendliche durch Inhalte im Internet nimmt Experten zufolge zu. Aktuell machten durch Künstliche Intelligenz (KI) erzeugte Inhalte es immer schwerer, „Realität von Fälschung zu unterscheiden“, heißt es in dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Jahresbericht von Jugendschutz.net, einer Einrichtung von Bund und Ländern. Dies verstärke Risiken wie sexualisierte Gewalt, Mobbing und Extremismus.

Im vergangenen Jahr bearbeitete das sogenannte Kompetenzzentrum für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet insgesamt 7.645 Verstöße. Davon seien zwei Drittel sexualisierter Gewalt zugeordnet worden. Bei zwölf Prozent habe es sich um Sex und Pornografie gehandelt, bei elf Prozent um politischen Extremismus. Fünf Prozent gingen demnach auf selbstgefährdende Inhalte zurück und zwei Prozent auf Cybermobbing.

Davon meldete Jugendschutz.net 3.210 Verstöße an Anbieter und Selbstkontrolleinrichtungen, mit dem Ziel einer schnellen Abhilfe. 105 Verstoßfälle wurden an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) zur Einleitung eines Aufsichtsverfahrens übermittelt. Außerdem wurden 252 Fälle an die KJM zur Indizierung durch die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz abgegeben.

3.582 Fälle sendete Jugendschutz.net an die Strafverfolgungsbehörden wegen der Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte oder weil Gefahr für Leib und Leben bestand. Zum Jahresende seien 90 Prozent der Verstöße (6.902 Fälle) beseitigt gewesen.

epd
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