Ben Roethlisbergers mögliches Karriereende: „Will Reich Gottes bauen“

249 Spiele, 5.972 Passing Yards: Einer der besten NFL-Quarterbacks aller Zeiten verlässt mit großer Wahrscheinlichkeit am Ende der Saison die Bühne des Footballs. Seine neue Aufgabe sieht Ben Roethlisberger als Diener Gottes.
Von Martin Schlorke
Ben Roethlisberger

Noch hat NFL-Quarterback Ben Roethlisberger seinen Rücktritt vom aktiven Football nicht bekanntgegeben. Die Gerüchte über das Karriereende des 39-Jährigen kursieren aber schon länger. Vielsagend waren auch seine Worte auf der Pressekonferenz nach der Playoff-Niederlage seiner Pittsburgh Steelers am Montag: „Ich bin so stolz auf die Truppe und, wie wir füreinander da sind, für Schwarz und Gold (Anm. d. Red.: Vereinsfarben der Steelers) und für die Fans. Es war eine Ehre, mit ihnen zu spielen.“  

Auf die Frage, wie es nun für ihn weitergehe, sagte „Big Ben“, er hoffe nun, sich mehr auf seine Familie konzentrieren zu können. Zudem wolle er „das Reich Gottes bauen“ – möglicherweise ein Hinweis auf die Zeit nach dem Karriereende von Roethlisberger. Auf die Nachfrage, ob er im Hinblick auf diese neue Lebensphase aufgeregt sei, antwortete er mit einem Lachen: „Ich bin nervös.“ Trotz der Niederlage dankte er außerdem Gott für die vielen sportlichen Erfolge und die Fans: „Der liebe Gott hat mich auf so viele Arten gesegnet“.

Taufe nach schweren Zeiten

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Roethlisberger zu seinem Glauben äußert. Auf der christlichen Männerkonferenz „ManUp“ sprach der Quarterback 2020 über seine Taufe: „Vor drei Jahren habe ich mich taufen lassen. Ich wurde zwar als Kind getauft, aber damals habe ich diese Entscheidung nicht selbst treffen können. Vor drei Jahren entschied ich mich erneut zur Taufe, weil ich das Gefühl hatte, dass ich das tun musste. Ich wollte eine engere Beziehung zu Jesus haben, zu meiner Frau, zu meinen Kindern, zu meiner Familie – ich wollte ein besserer Mensch werden.“ Laut Roethlisberger habe ihn Jesus zu Gott gebracht. Dafür sei er dankbar. Durch die Vergebung Gottes habe er das Gefühl, ein besserer Ehemann und Vater zu sein.

Über seinen Glauben sagte er damals: „Mein Glaube bedeutet mir alles. Ich spiele für ihn (Jesus). Er kommt zuerst, vor meiner Familie, vor dem Football. Ich gebe ihm alles Lob und alle Ehre. Er war zu gut zu mir, um davon wegzugehen.“

Durch den Profisport habe er sich anfangs von Gott entfernt: „Ich bin am College nicht im Glauben gewachsen.“ Zudem habe er auch während seiner ersten Profijahre viele Fehler gemacht. Das seien bei ihm Alkohol- und Pornosucht gewesen. In diese Zeit wurde Roethlisberger auch mehrfach wegen sexueller Übergriffe und Missbrauch angeklagt, jedoch nie verurteilt.

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2 Antworten

  1. Diese Aussagen „ ich wollte ein besserer Mensch werden.“ kommen von vielen Wohlstandsevangelisten. In der Bibel finde ich keine solchen Aussagen. Je länger ich Christ bin, umso mehr erkenne ich meine Sündhaftigkeit. So wie ich es auch im Römerbrief finde.

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  2. Ich entscheide mich zur Taufe, obwohl ich schon getauft bin? Das ist so, als würde ich meine Eltern bitten, mich doch adoptieren zu wollen, weil ich nun endlich erkannt habe, wie lieb sie mich die ganze Zeit hatten.
    Und wenn ich das erneut vergessen habe, folgt dann die 3. Taufe mit der Erkenntnis: „Jetzt habe ich erst ganz wirklich verstanden, dass ich von Dir, Gott, geliebt und nicht verstoßen bin“? Mit der Taufe ist doch kein Zustand gemeint, sondern ein Prozess, mit dem Bestreben, das auch zu werden, zu leben, abzubilden, was wir schon durch Gottes Gnade (und der Liebe und Fürsorge unserer Eltern, Paten … , die uns Gott anvertraut haben) schon sind, SEINE Kinder. Dass wir zu SEINER ewigen Familie gehören dürfen, ist ein Geschenk, dass wir nutzen dürfen und sollten. Es darf niemals als Verdienst gesehen oder gar als meine Tat „ich entschied mich … zur Taufe“ verstanden werden.

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