„Barmherzige Samariter“ feiern 50. Geburtstag

Der Verein „Samaritan's Purse“ kümmert sich seit 50 Jahren um Menschen in Not. Aushängeschild ist die jährliche Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Darüber hinaus sind die Entwicklungs- und Katastrophenhilfe satzungsgemäß verankert. Von Anfang an ist der Auftrag gleich: im Namen Jesu Menschen in Not zu helfen.
Von PRO
„Samaritan's Purse – Die barmherzigen Samariter“ feiert 50. Geburtstag

Die Arbeit von „Samaritan’s Purse – Die barmherzigen Samariter“ wächst. In diesem Jahr feiert die Hilfsorganisation ihren 50. Geburtstag. Ihrem Auftrag ist sie in den fünf Jahrzehnten treu geblieben: im Namen Jesu Menschen in Not zu helfen. Ein Aushängeschild ist dabei die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“.

Es ist die weltweit größte Geschenkaktion für Kinder in Not. Sie wird seit 1996 im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Zunächst wurde sie von der Billy Graham Evangelistic Association getragen, ab 2002 von Geschenke der Hoffnung. Kinder in ärmeren Regionen erhalten Geschenke, durch die ihnen die Weihnachtsbotschaft vermittelt werden soll. Weltweit wurden seit 1993 über 150 Millionen Geschenkboxen verteilt. Kritiker bemängeln eine Verbindung von Geschenken und christlicher Mission sowie Nachhaltigkeitsaspekte.

Unterwegs mit internationaler Flugflotte

Für die weltweite Hilfe kooperiert die Vereinigung eng mit Kirchengemeinden sowie lokalen Partnern vor Ort. Ein Hilfsmittel ist dabei die internationale Flugflotte DC-8. Mit ihr können im Krisenfall bis zu 32 Personen und rund 40 Tonnen Hilfsgüter transportiert werden. In den vergangenen fünf Jahren wurden 139 Einsätze geflogen, zuletzt beim Hurrikan Dorian auf den Bahamas.

Die Organisation versorgt unter anderem in Kambodscha Familien mit sauberem Trinkwasser und in Uganda minderjährige Kinder mit Medizin. Im Irak hilft „Samaritan’s Purse“ beim Wiederaufbau von Häusern vertriebener Christen. Außerdem versuchen Helfer die Hungersnot in Kongo durch landwirtschaftliche Projekte zu lindern.

Freiwillige Helfer gesucht

2020 werden erstmals Menschen im deutschsprachigen Raum Externe zur Mitarbeit in den Katastrophen-Teams eingeladen, erklärt der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von „Samaritan’s Purse“, Tobias-Benjamin Ottmar, gegenüber pro. Gesucht werden Mediziner und Techniker, die mit ihrem Fachwissen zwei bis vier Wochen in Krisengebieten helfen. Im April werden dann die Bewerber in einem mehrtägigen Trainingsprogramm auf ihre Einsätze vorbereitet.

Insgesamt ist das überkonfessionelle Hilfswerk mit evangelikalem Hintergrund in 17 Ländern aktiv. In Deutschland begann das Hilfswerk, damals unter dem Namen „Geschenke der Hoffnung“, seine Baby-Not-Pakete zu verschicken. Damit werden Schwangere und junge Mütter vor, während und nach der Geburt begleitet. Die Arbeit findet auf den Philippinen und auf Myanmar statt.

Außerdem unterstützt der Verein das Projekt Indien. Freiheit, das den Kastenlosen in dem Land hilft. Schwerpunkte der Arbeit sind Bildung, Bekämpfung des Menschenhandels und gesundheitliche Betreuung. International ist der deutsche Zweig eng mit der amerikanischen Organisation vernetzt. 2019 hat er den „internationalen“ Namen angenommen.

Standhaft in stürmischen Zeiten

Ottmar sieht eine große Herausforderung darin, „in stürmischen Zeiten zur biblischen Botschaft zu stehen“. Gerade in der Kontroverse um Franklin Graham rund um seine Evangelisationstour in Großbritannien und Deutschland, wolle man standhaft bleiben. Aus dem Unterstützerumfeld von „Samaritan’s Purse“ komme dafür viel Zuspruch – auch weil die Leute wahrnehmen, dass wir klare Standpunkte vertreten, erklärt Ottmar. Menschen in Not zu helfen und Gottes Liebe greifbar zu machen, das zeichnet „Samaritan’s Purse“ aus.

Im deutschsprachigen Raum beschäftigt „Samaritan’s Purse“ rund 40 Mitarbeiter. Geschäftsführender Vorstand ist Sylke Busenbender. Bis 2015 gab der deutsche Zweig die Zeitschrift „Entscheidung“ heraus. Sie erschien sechs Mal im Jahr mit bis zu 35.000 Exemplaren. Außerdem ist der Verein einer von 15 Gesellschaftern beim gemeinnützigen Fernsehsender BibelTV.

Von: Hannah Strupp

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