Die Verleihung findet am 7. März in St.Louis, US-Bundesstaat Missouri, dem Heimatsitz der GAHS, statt. Uwe Siemon-Netto wurde 1936 in Leipzig geboren und arbeitet seit 52 Jahren als Journalist. Heute leitet er das „Center for Lutheran Theology and Public Life“ (CLTPL) in St. Louis, das zum „Concordia Seminary“, einem Seminar für protestantische Theologie, gehört.
Der Werdegang von Siemon-Netto ist vor allem durch Aufenthalte in verschiedensten Ländern und einen internationalen Blickwinkel gekennzeichnet. Seine Karriere als Journalist startete 1956 bei der Westfalenpost. Zwei Jahre später begann er seine fünfjährige Tätigkeit für die „Associated Press“, für die er unter anderem über die Errichtung der Berliner Mauer berichtete. Von 1962 bis 1969 war er für den Auslandsdienst des Springer-Verlags tätig, zu dem auch die „Bild“-Gruppe sowie die „Welt“ gehört. Für diesen schrieb er unter anderem über die Kubakrise, den Anschlag auf den amerikanischen Präsidenten J.F. Kennedy, die amerikanische Bürgerrechtsbewegung oder den Sechs-Tage-Krieg im Nahen Osten.
Von 1969 bis 1973 arbeitete Siemon-Netto als Nordamerika-Korrespondent für den „Stern“. Außer in Nordamerika war er für das Hamburger Nachrichtenmagazin auch in Ostasien, Frankreich und als Berichterstatter im Vietnamkrieg tätig.
Tätigkeit in vielen Länder der Erde
Nach der Tätigkeit für den „Stern“ arbeitete er dreizehn Jahre für die „Hamburger Morgenpost“ und unterrichtete an der Henri-Nannen-Schule für Journalismus in Hamburg.
1986, im Alter von 50 Jahren, begann Siemon-Netto ein Studium der Theologie und erwarb einen Master-Abschluss in Chicago an der „Lutheran School of Theology“. Anschließend machte er einen Ph.D.-Abschluss der Theologie und Soziologie an der Universität in Boston. Der Ph.D. entspricht dem deutschen Doktorgrad. Im Jahre 2004 verlieh ihm das „Concordia Seminary“ zudem einen Ehrendoktor-Titel.
Bevor er 2005 beim Concordia-Seminary anfing, war Siemon-Netto noch vier Jahre lang Redakteur im Ressort für Religion der „United Press International“ in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington D.C.
Siemon-Netto ist seit 46 Jahren mit seiner Frau Gillian verheiratet. Die beiden leben in Südwestfrankreich und St- Louis. pro-Lesern ist Siemon-Netto durch seine Kolumne „Uwe Motzt“ bekannt, in der er sich zu aktuellen Themen und Debatten äußert.
Der Friedrich Hecker-Freedom Award ist nach einem Führer der deutschen Revolution von 1848 benannt. Friedrich Hecker ging nach der gescheiterten Revolution in die Vereinigten Staaten, wo er auf Seiten der Union im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte. (PRO)