Da staunt man nicht schlecht. Die Staatsanwaltschaft Bremen bestellt den in evangelikalen Kreisen geschätzten Ethiker Christoph Raedel zum Gutachter in der Causa Olaf Latzel. Und der eigentlich für seine moderate und vermittelnde Haltung geachtete Professor warf unverzüglich die These von der Sündhaftigkeit ausgelebter Homosexualität in die inzwischen öffentlich gewordene Debatte. Nun stellte sich raus, dass die Anwälte Latzels Christoph Raedel vorgeschlagen hatten. Daraufhin hat die Staatsanwaltschaft von dem FTH-Professor aus Gießen wegen Befangenheit wieder Abstand genommen. Was für ein öffentliches Theater!
Die immer wieder aufflammende Debatte um gleichgeschlechtliche Liebe nervt zusehends und bindet jede Menge Emotionen und Kraft, die wir dringend für die wirklich Not wendenden Themen brauchen: Was haben wir in und aus der Pandemie gelernt? Wie reagieren wir auf den einsamen Tod, wenn wir nicht unsere Liebsten in Kliniken und Pflegeheimen auf den letzten Schritten in Gottes neue Welt begleiten durften. Wie wollen wir mit dem scheinbar zahmen Islam in Europa umgehen?
Nachdem in den vergangenen 20 Jahren die Medien und die Schwulen- und Lesbenverbände die evangelikale Szene unter Beschuss genommen haben, konnten wir nicht anders, als uns dem Thema Homosexualität intensiver zuzuwenden. Freiwillig hätten wir es nicht getan. Der biblische Befund ist zwar spärlich, aber scheinbar eindeutig und derart negativ, dass es eigentlich keinen Grund gab, das sorgsam versiegelte Fass aufzumachen. Dass die Evangelien keine Stellungnahme Jesu zu diesem Thema überliefert haben, sagt nichts darüber, ob er sich dazu geäußert hat. Das konnte uns nicht daran hindern, klare Kante zu zeigen. Der konservative Protestantismus in seiner innerkirchlichen und freikirchlichen Prägung – sonst zunehmend pluralistisch – war sich wenigstens in dieser Frage einig: Schwul und lesbisch ausgelebte Partnerschaften gehen gar nicht!
Im Alten Testament sollten sie gesteinigt werden, im Mittelalter wurden sie verbrannt, im Dritten Reich wurden sie von den Nazis zu Zigtausenden vergast. Wie sollen wir als auf Schrift und Bekenntnis geeichte Christen heute und künftig mit Menschen umgehen, die nun mal keine Neigung zum anderen Geschlecht verspüren? Müssen wir unsere bisherige Argumentation noch einmal prüfen?
Nachdem das öffentliche Interesse an diesem sexualethischen Details langsam abgeflaut war, haben wir uns das Thema selbst gegenseitig aufgetischt. Ein saftiger Prediger des Evangeliums aus Bremen vergaloppiert sich verbal in einem Eheseminar gegen Homosexuelle, dass ihm eine Anzeige wegen Verdachts auf Volksverhetzung ins Haus flattert. Er nimmt die gewagten Passagen aus dem Netz, entschuldigt sich bei seinen Lieblingsgegnern, aber da war es schon zu spät. In Windeseile formierte sich unter konservativen Evangelikalen eine Charmeoffensive der besonderen Art. Unter den nicht näher definierten Adressen „Die Kirche!“, „die EKD“, „die moderne Bibelkritik“ wurde online mit allem abgerechnet, was sich bis dahin im Bauch empörter Gottesmänner angestaut hatte.
17.000 Fans sollen es gewesen sein, die ihn zum „Märtyrer“ gemacht haben. Ganze Notgemeinschaften, Bekenntnisnetzwerke und Hilfsbünde sahen in diesem Fall ein endzeitliches Wetterleuchten und lobten alle, die sich hinter den mit Predigtverbot angemahnten Pastor gestellt haben. Übrigens habe ich damals an dieser Stelle das Predigtverbot und den Vorwurf der Volksverhetzung für völlig überzogen gehalten. Olaf Latzel ist kein Fall für ein weltliches Gericht, ihm fehlt ein Freund und Bruder in Christus, der ihn aus der Schusslinie holt und ihn brüderlich ermahnt.
Eigentlich gebietet die Würde des Menschen, dass Liebende keinem Gremium und keinem Sittenwächter Rechenschaft über ihr Intimleben abzulegen haben. Das gehört sich einfach nicht. Man könnte doch diesen Leuten auch vertrauen, dass sie verantwortlich miteinander umgehen.
Ich denke an K., der 20 Jahre Therapie durchlitten hat, um endlich hetero zu empfinden. Ohne Erfolg. Er war es leid, wie ein chronischer Invalide durchs Leben zu kriechen und sich in der schwulen Szene oder im Internet Befriedigung zu verschaffen. Darum ist er eine feste Partnerschaft mit einem Glaubensbruder eingegangen. Sein Intimleben als Single hat keinen interessiert, man ging davon aus, dass er als Single nichts „auslebt“. Nun aber, wo er in einer festen Partnerschaft lebt, sind wir besorgt, denn er könnte ja etwas ausleben, was Gott auch ihm geschenkt hat: Vertrauen, Geborgenheit, Intimität.
Ich möchte jeden gleichgeschlechtlich empfindenden Christen achten, der trotz aller versteckten oder offen zugegebenen Abneigung frommer Menschen enthaltsam lebt. Weil er die Bibel so liest und so versteht. Und da sind andere, die haben keine Kraft mehr zu widerstehen. Sie erleiden wechselnde Beziehungen, werden Opfer und Täter einer zersetzenden Eifersucht. Und ihre frommen Eltern leiden genauso, weil sie sich schämen für den Weg ihres Sohnes oder Tochter.
Was meint man aber mit „ausleben“? Wo beginnt das „ausleben“?
35 Antworten
Als junger Mann hätte ich auch gern die eine oder andere heterosexuelle Sehnsucht ausgelebt, und nicht immer konnte ich es „unterdrücken“, „der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach “ wie wahr !
Die meisten von uns wissen von was ich rede.
Gott sei Dank verwächst sich so manches mit zunehmendem Alter. Wir haben einen gnädigen Gott und
ja es gibt so etwas wie Heiligung !
Ich kam aber nie auf die Idee meine Triebhaftigkeit als ein Segen Gottes zu verstehen, geschweige denn einen missionarischen Eifer zur Verbreitung diverser Sehnsüchte zu entwickeln.
Auch hatte ich kein Bedürfnis nach moralischer Unterstützung nur nach Freiheit und Absolution.
Heutzutage sind wir modern und die Kirche zeigt wo`s langgeht, ich befürchte in den Hades !
@Stammtischbruder
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Und haben absolut keine Ahnung.
Aber Sie maßen sich göttliche Urteile an.
Was für eine Unbarmherzigkeit. Was für ein Hochmut.
Übrigens kann man bei Ihnen ein beliebtes Motiv der Frommen erkennen: die Abwertung der Empfindungen von Homosexuellen, die Degradierung zum Trieb.
Auf die Idee, dass diese Menschen sich genauso nach „unschuldiger“ Nähe, Intimität, Beziehung sehnen, „einfach nur verliebt“ sind und sich in dem Maße ihrer Triebhaftigkeit oder Nicht-Triebhaftigkeit überhaupt nicht von Heterosexuellen unterscheiden, kommt offenbar niemand aus diesen Kreisen.
Eigentlich sollte es kein besonders schwieriges Unterfangen sein, zu diesem Thema einen dauerhaften „Burgfrieden“ nach Vorbild des Augsburger Religionsfriedens zu schließen. Allerdings verhindern dies letztlich beide Seiten. Die einen haben das Ziel, dass Segnungen oder Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare immer und überall möglich sein müssen und scheren sich einen Dreck um das Gewissen konservativer Theologinnen und Theologen, wenn solche überhaupt noch eine Anstellung in den Landeskirchen finden. Die anderen würden, wenn sie denn die Macht hätten, möglicherweise sogar wieder § 175 StGB einführen wollen, der mich im übrigen schon in konservativeren Zeiten eher befremdet hat. Die geistliche Seite ist da schon eine andere, da die biblischen Aussagen eben doch sehr klar sind, was aber die weltliche Macht nicht tangieren sollte, sondern die Gemeinde. Was Jesus betrifft: Der hat tatsächlich nichts zum Thema gesagt, aber muss muss eben auch fragen, warum. Eben weil Jesus bei diesem Thema genau gleich dachte wie seine jüdischen Gegner und das Thema deshalb nicht zur Diskussion stand. Paulus hingegen hatte viel mit der griechischen Kultur zu tun, in der Homosexualität selbstverständlich war, ziemlich sicher übrigens auch in längerfristigen einvernehmlichen Beziehungen (z. B. „heilige Schar von Themen“). Vor diesem Hintergrund ist es letztlich ein Angriff auf konservative Pfarrer, wenn der Gewissensschutz hier zeitlich begrenzt wird (passt so etwas eigentlich zum Wesen einer Demokratie, die das Grundrecht auf Gewissensfreiheit für unveräußerlich erklärt?). Letztlich denke ich, dass in der Praxis inzwischen genügend Pfarrer da sind, die für Segnungshandlungen zur Verfügung stehen, vermutlich deutlich höher als die Nachfrage nach selbigen. Sollen diese das doch vor Gott verantworten! Und ihre Gemeinden ticken vermutlich ebenso. Damit habe ich persönlich kein Problem (schließlich muss kein Konservativer dorthin gehen) und allen wäre geholfen. Dafür behalten Konservative dauerhaft ihre Gewissensfreiheit. Notfalls muss man halt gewisse Trennungen in Kauf nehmen. Aber eine Einheit als fauler Kompromiss scheint irgendwie auch niemanden glücklich zu machen. Jetzt hat man das Thema irgendwie überall am Gären, erst in der EKD, jetzt auch in den Freikirchen. Wie wäre es also mit einer großen Flurbereinigung? Wer zu Latzel will, der gehe zu Latzel. Und andere eben woanders hin.
@Tertullian
„Heilige Schar von Themen“
Soso. Meine Güte. Wie furchtbar schlecht Sie informiert sind, historisch und sprachlich.
Sie haben auch keine Ahnung.
Aber einfach mal irgendwas gegen Homosexualität schreiben, was man im konservativen Internet so findet, ohne seine Schlüssigkeit überprüft zu haben, und ihm einen biblischen Anstrich geben.
Das Argument mit Jesus ist extrem schwach.
Vor einiger Zeit hatten wir ja genau zu diesem Thema eine Diskussion, in der wir auch tatsächlich Argumente ausgetauscht haben. Deshalb werde ich jetzt nichts inhaltliches schreiben. Ich muss Ihnen Kaja allerdings sagen, dass Sie sich in Ihren Äußerung bedenklich nahe an Carvallos Art annähern, was schade ist.
Arguementen, wie sie Tertullian ja kurz nennt, wird nur begegnet mit „Meine Güte“, „keine Ahnung“, „uninformiert“ usw.
Wer wie Sie eine Position vertritt, die im Vergleich mit 2000 Jahren Kirchengeschichte geradezu atemberaubend neu ist, sprich, die bis vor wenigen Jahren nirgendwo bekannt war, dem stände in der Beurteilung anderer Meinungen etwas Demut gut an.
Ich schreibe dies gerade deshalb so offen, weil wir, wie gesagt, vor einiger Zeit ja hin und her geschrieben haben. Dort haben sie argumentiert, nicht abgekanzelt. Auch wenn wir uns nicht einig wurden, empfand ich den Austausch dennoch als fair.
Liebe Grüße
Da Sie mich so freundlich erwähnen… will ich doch etwas zu dem Pseudo-Argument der 2000-jährigen Kirchengeschichte anmerken.
Es gibt eine nahezu 2000-jährige Geschichte des christlichen Anti-Judaismus mit mörderischen Folgen…. er eine der widerwärtigesten Schriften zu diesem Thema stammt aus der Feder Martin Luthers.
Anti-Judaismus war und ist und bleibt eine gottlose und menschenverachtende Verirrung und ein Schandfleck der Kirchengeschichte.
Homophobie war und ist und bleibt eine gottlose und menschenverachtende Verirrung und ein Schandfleck der Kirchengeschichte.
da war doch was mit Äpfel und Birnen !?
Nein, eben nicht Äpfel und Birnen…
Der Anti-Judaismus wurde nahezu 2000 Jahre „biblisch begründet“ und für essentiell gehalten… da zeigt es sich, wie man sich ganz „biblisch“ lange Zeit völlig verirren kann!
Ebenso wird die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menchen mit einer abweichenden sexuellen Orientierung „biblisch begründet“ und für essentiell erachtet…
Der evangelikale Theologe und Ethiker Prof. Dr. David Gushee – der übrigens zu beiden Gebieten akademisch geforscht und publiziert hat – verweist ausführlich auf diese geschichtliche Analgie und belegt bis in Details Ähnlichkeiten in der stereotypen Herabwürdigung der jeweils Ausgegrenzten. Es gibt einfach Dinge, die sollte man zur Kenntnis genommen haben, bevor man ebenso weitreichende wie ungründetet Urteile abgibt!
Vgl. https://www.youtube.com/watch?v=HbxRdo0e_uE&t=1424s
Lieber Gast,
ich „nähere“ mich nicht „bedenklich“ an Carvalho an. Ich hatte diese Position bereits, bevor ich hier angefangen habe, zu schreiben.
Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb es bedenklich ist oder unfair, wenn man andere darauf hinweist, dass ihre Ausführungen argumentative Schwächen und einen Mangel an Informiertheit haben, gepaart mit der Ansicht, in einer Position zu sein, göttliche Urteile zu fällen. Und ich werde auch nicht müde, diesen Menschen einen Spiegel vorzuhalten und ihnen zu erklären, wo sie faktisch nachweisbar falsch liegen oder sich an Gottes Stelle setzen. Oder wo sie, obwohl sie um die Fakten wissen, auf einem Standpunkt beharren, der unlogisch und von den Urtexten nicht gestützt ist. Dennoch maße ich mir, anders als diese Menschen (und anders als Sie, lieber Gast), nicht an, ihnen den Glauben oder ihr Christsein und ihre Liebe zu Gottes Wort abzusprechen. Hier wäre Demut selbstverständlich angebracht. Aber nicht dort, wo man Dinge anprangert, die schlicht und einfach nicht ordentlich recherchiert sind.
Meine Position ist ja gerade nicht atemberaubend neu (übrigens im Gegensatz zu vielen evangelikalen Positionen, die durch und durch modern sind), sondern sie geht zurück auf die Urtexte, auf die Bedeutung der Begriffe und die damalige Kultur. Sie versucht, zu den Ursprüngen zurückzugehen und das aufzudecken, was in 2000 Jahren Kirchengeschichte verschütt gegangen ist.
Übrigens, historisch nicht uninformiert. Es sei denn sie möchten leugnen, dass es die heilige Schar von Theben gegeben hat. Sprachlich? Ist es wirklich nötig jemandes Kommentar abzutun, nur weil aus Theben Themen wurde?
Zwar steckt in argumentum ad hominem das Wort Argument. Ob durch dessen Gebrauch allerdings schon die eigene intellektuelle Überlegenheit bewiesen wird, kann und sollte man bezweifeln.
Liebe Grüße
Lieber Gast,
wenn Sie unseren Austausch neulich über die Heilige Schar von Theben aufmerksam verfolgt hätten und auch noch etwas daraus gelernt hätten, dann würden Sie so etwas nicht schreiben. Denn dann wüssten Sie, dass ich sehr wohl weiß, dass es antike Erzählungen über diese Heilige Schar gibt. Und dass ich mich, im Gegensatz zu Ihnen und wohl auch Tertullian, sehr gründlich darüber informiert hatte, wer das war, wann sie existiert haben sollen und dass man sie daher absolut nicht als Argument für „Homosexuelle Beziehungen auf Augenhöhe waren zur Zeit des Paulus Gang und Gäbe“ hernehmen kann.
Es macht mich traurig und verärgert mich, dass Sie mich hier so angehen und zugleich noch nicht einmal aufmerksam meine Argumente gelesen haben.
Für den Fall, dass „Themen“ ein Tippfehler war, nehme ich meine Kritik selbstverständlich zurück.
Zu dem Vorwurf des Argumentum ad hominem:
Ich finde es besteht ein großer Unterschied, ob ich jemandem sage: „Du gehorchst dem Wort Gottes nicht! Du bist der Bibel nicht treu! Du bist kein echter Christ! Weil du die Texte anders auslegst als Ich (der ICH ja im Besitz der Wahrheit und der Weisheit bin, weil ich ein echter/bekehrter/wiedergeborener/geistgetaufter Christ bin und deshalb per se meine Bibelauslegung keine Auslegung ist sondern das REINE WORT GOTTES – im Gegensatz zu dir, der du die Bibel dir so hinbiegst, wie sie dir passt – weil du eben kein echter Christ bist und nicht vom heiligen Geist geleitet, sondern von deinen Wünschen und vom Zeitgeist).“ Oder ob ich sage: „Bei deiner Hermeneutik hast du nicht gründlich hingesehen, dich nicht über die Bedeutung der hebräischen/griechischen Begriffe informiert und du ziehst (wie zB die „Heilige Schar von THEBEN“) Aspekte heran, die überhaupt nicht als Argument dienen können, weil sie faktisch nachweisbar sowohl zeitlich als auch örtlich als auch von ihrer Beschaffenheit nichts mit dem entsprechenden Bibeltext, dem Kontext, dem Autor und den Adressaten zu tun hatten. Und dabei redest du noch so, als wärst einer von den wenigen wahren Christen, die sich „noch an Gottes Wort halten“. “
Können Sie es nachvollziehen, dass mir nach vielen solcher Gespräche auch mal der Geduldsfaden reißt, wenn ich immer wieder dieselben unterinformierten Argumente höre/lese und die Menschen, die sie äußern, sich auch noch für besonders „bibeltreu“ halten?
Lieber Gast,
Ich muss etwas korrigieren. Wir hatten damals nicht über die hl Schar von Theben diskutiert, sondern über die Männer, die in Platons Symposion geschildert werden (über die hl Schar habe ich mit Herrn Neumann diskutiert). Die Argumentation ist aber in vielen Punkten für beide Menschengruppen gleich.
Viele Wiederholungen machen ein Argument auch nicht wahrer. Der Satz „Jesus habe sich nie zu Homosexualität geäußert“ ist so zumindest verkürzt wenn nicht sogar falsch. Jesu lehnte Unzucht klar ab und da fällt klar Homosexuelles Verhalten drunter.
Frank Turek hat es in einem kurzen Video pointiert zusammen gefasst.
https://m.youtube.com/watch?v=BVJJ3Qr1PzU
Danke, Herr Mette, für Ihre klaren, sehr weisen Worte!
Balsam für alle Verwundeten!
Und dennoch kein Verlieren in Beliebigkeit.
Ganz nah am Herz von Jesus.
Das ist es, was unsere Freunde, Kollegen, Mitmenschen ersehnen: echte Beziehungen, offene Gespräche auf Augenhöhe, ohne Moralpredigt. Gelebte Liebe Jesu.
Sein Herz ist so viel weiter und grösser denkend und fühlend als wir es uns in unserer blühendsten Phantasie ausdenken könnten.
Was werden wir im Himmel einmal über unseren engen Horizont lachen – und Gottes unendliche Weite genießen!
Ja, darauf freue ich mich:-)
Liebe Susanne Seibold,
danke! Das war einer der schönsten, besten und friedliebenden Kommentare und Dank an Jürgen Mette !
G a n z anders, als so manches selbstgerechte „Geschwurbel“ von Schreibern, die „so nah an— und um Jesus stehen,
dass kein anderer, der nicht so „frömmlerisch“ ist, mehr Zugang bekommt !
Liebe Grüße ! JoMüllerberg
Liebe Frau Seibold
Ich würde es toll finden, wenn Sie Ihren engen Horizont schon zu Lebzeiten erweitern könnten.
Nehmen Sie dazu doch einfach mal die Bibel zu Hilfe:
Die Bibel ist ja Gottes Wort und da erfährt man ganz viel über ihn.
Ihre Worte: „Gelebte Liebe Jesu. Sein Herz ist so viel weiter und grösser denkend und fühlend als wir es uns in unserer blühendsten Phantasie ausdenken könnten.“
Und jetzt gehen wir mal von Ihrer Phantasie zur Realität der Bibel:
Er rottet ganze Völker aus und lässt sich noch dafür feiern (2. Mose 17:13-16); er verlangt ausdrücklich öffentliche Vergewaltigungen (2. Samuel 12, 11f) und möchte, dass du deine Mutter umbringst, wenn Sie Nicht-Christin ist (5. Mose 13, 7-11), er befürwortet das Halten und Misshandeln von eigenen Sklaven (2. Mose 21, 20 – 21); ermordet skrupellos unschuldige Säuglinge (2. Mose 12,12); akzeptiert Sexsklavinnen als Kriegsbeute (5. Mose 21, 11); fordert die Todesstrafe für aufbegehrende Kinder (5. Mose 21, 18-21) und die Steinigung für vorehelichen Sex (5. Mose 22:20-21); er ist ein Sadist (5. Mose 28, 63); homophob (3. Mose 18, 22); befiehlt (5. Mose 20, 11-12) oder vollführt (Josua 10, 11-13) beispiellose Massenmorde, ist antipazifistisch (5. Mose 7, 16), erschafft das Übel in der Welt (Jesaja 45, 7); möchte Menschen entblößen und mit Kot bewerfen (Nahum 3, 5-6) und lässt sich auch mal durch sterbende und leidende Menschen besänftigen (4. Mose 25, 3-4).
Und selbst heute noch schaut er tatenlos zu, wenn kleine unschuldige Kinder bei Erdbeben eingequetscht werden, unter unerträglichen Schmerzen tagelang verzweifelt schreien und dann irgendwann elendiglich krepieren. Er verwandelt zwar Wasser in Wein, aber solche Sachen sind ihm wohl scheißegal. (Einen passenderen Ausdruck gibt es nicht!)
Viel Spaß beim Bibellesen!
Bevor man solch einen Kommentar veröffentlicht, sollte man die Bibel lesen.
Hallo Herr Mette, ich schätze Ihre differenzierte und manchmal auch hinterfragende Kolumne, selbst wenn ich Ihren Schlussfolgerungen nicht immer zustimme. Bei dieser hier frage ich mich allerdings, was Ihre Aussageabsicht war? Worauf wollten Sie hinaus? Das wird für mich leider überhaupt nicht klar.
Die Diskussion über diese Thematik ist doch nur aufgekommen, weil die Interessenvertreter einer sehr kleinen Minderheit den Anspruch erheben, überall das Recht zu haben, daß Ihre Lebensweise gefälligst inkludiert werden muß. Das geschieht in einer aggressiven Weise, wer damit nicht einverstanden ist, der wird gebranntmarkt, mit Glück als religiöser Eiferer oder gleich als Nazi. Warum gründen diese Leute nicht eigene Gemeinden? Es gibt kein Copyright auf das Wort „christlich“. Dort können diese Leute dann alles zelebrieren, was sie meinen, daß Gott kein Problem damit hat, egal ob Homoehe, Swingerclub in ihren Versammlungsräumen u.s.w. Aber es ist nicht in Ordnung, daß diese Personen jeder Gemeinde vorzuschreiben haben, ob es mit ihrem Glauben vereinbar ist. Merkwürdigerweise finden wir so etwas nie im Zusammenhang mit dem Islam, da droht heute noch die Todesstrafe, so mancher Schwuler hing schon am Kran im Iran oder wurde gesteinigt. Fragt doch einmal gläubige Muslime? Hängt doch einmal die Regenbogenflagge an eine Moschee? Mal sehen, ob die Leute dann auch noch so mutig sind. Am Ende ist Gott Richter und niemand von uns weiß, wie er entscheidet. Eines kann man aber immer voraussetzen: Bei allem, was wir tun, sollten wir uns immer fragen: Ehrt es Gott? Und mit dieser Frage lasse ich den Leser nun allein, damit ein jeder über sein Tun nachdenken möge.
Herr Neumann,
Eines kann man mit Sicherheit sagen: dass die Art und Weise, wie Sie in all Ihren Kommentaren über ihre Nächsten denken und sprechen (ja, auch homosexuelle Menschen sind Ihre Nächsten), Gott, der uns im Nächsten begegnet, nicht ehrt.
Und noch ein Punkt: es gründen sich bereits Gemeinden aus und mit homosexuell Empfindende. Weil die Gemeinden, in denen sie eigentlich gerne geblieben wären, sie ausgegrenzt haben.
Es wäre besser, sie könnten bleiben. Aber das wollen die Frommen nicht. Sie wollen diese Menschen nicht. Sie wollen nicht Barmherzigkeit leben müssen, sondern wollen lieber im wohligen Nest ihrer eigenen Rechtschaffenheit alleine bleiben.
Ach Herr Neumann, Sie schaffen es immer wieder Ihre eigenes Niveau noch zu unterbieten. Die Zusammenstellung von Homoehe und Swingerclub im Zusammenhang christlichen Gemeinden, die diverse Menschen willkommen heißen und vollauf akzeptiern, zeigt Ihre wirklich unappetitliche und menschenverachtende Denkweise. Sie kennen mit Sicherheit niemanden, der wegen seiner sexuellen Orientierung in bestimmten frommen Milieus schlimmer Erfahrungen machen musste….
Aber es sind natürlich die kleinen hinterhältigen Gruppen, die gesteuert von Marxismus, Feminismus et al. unsere Kultur zerstören wollen…. Manche Narrative zeugen einfach von einer grundständigen Denkverweigerung!
Hallo Herr Mette,
Ihrer Einschätzung zu der Rolle Raedels in dem Prozess Latzel kann ich nur zustimmen.
Andererseits wissen Sie mit Ihrem evangelikalen Hintergrund genauso was mit „ausleben“ gemeint ist, warum dann diese Frage? Es will oder wird auch anscheinend von Ihnen immer noch nicht gesehen, dass es bei der Frage Homosexualität es letzten Endes auch um vieles andere geht. Das ist wie die Spitze des Eisberges oder wie ein Brennglas. Es geht darum welches Schriftverständnis man hat, ob nur in Jesus das Heil ist usw. Viele biblische Wahrheiten werden von verschiedenen Seiten massiv in Frage gestellt oder die Differenzen verniedlicht. Eine Beschäftigung mit dem Thema von Ihnen geht damit bewusst oder unbewusst am Kern des Problems vorbei.
@Matze
Was ist denn aus evangelikaler Sicht mit „Ausleben“ gemeint?
Ich finde die Frage von Herrn Mette durchaus berechtigt, v.a. vor dem Hintergrund der kurzen Biographie eines Betroffenen, die er im Artikel schildert.
Ab wann lebt jemand denn seine sexuelle Orientierung aus? Wenn er sich verliebt? Wenn er eine Beziehung eingeht? Wenn er Geschlechtsverkehr hat?
Danke für alle kritischen und netten Feedbacks.
Mir wurde soeben berichtet, das man nicht von Zigtausend Vergasten sprechen darf. In wirklichkeit wären es nur 10.000 gewesen, überwiegend schwule Straftäter.
Das zu eurer Kenntnis.
H.W.
Wenn Carvalho und Kaja ohne Argumente herumkrakelen, dann zeigt es mir eines: Ich habe Recht.
Wenn es so ist, wegen des Nächsten, warum belästigen denn die Minderheitengruppen die Mehrheit damit, daß sie ihre Sünden gefälligst gut zu finden haben? Die Bibel ist eindeutig. Auch wenn ich mich wiederhole, vielleicht hilft das bei ihrem offenbaren Unwillen oder Unvermögen den feinen Unterschied zu erkennen zu akzeptieren: Es wird nicht der Mensch, sondern sein Sünde abgelehnt. Wie eben auch andere Sünden. Alles sind bei Jesus willkommen, egal ob Unzüchtige, Trinker, usw. Aber ihre Sünden sind es eben nicht. Lesen Sie die Offenbarung. Schon in den frühen Gemeinden waren Leute wie Sie unterwegs, sie wurden da „Nikolaiten“ genannt. Das waren Leute, die auch einige Sünden als nicht so schlimm ansahen und falsche Konzessionen machten. Damit Sie es noch einmal hören: Die sexuelle desorientierten Menschen sind genauso erlösungsbedürftig wie wir alle. Man stelle sich vor, ich sei jemand, dessen Sünde darin besteht, andere schwer zu beleidigen. Dann gehe ich in einen Gottesdienst und mache da weiter und verlange, daß das alle gefälligst hinzunehmen haben und mein Handeln auch noch zu segnen. Und ich bin nicht der Ansicht, daß man jemand „freibeten“ oder sonstwie mit Zwang „therapieren“ sollten, vor allem nicht, gegen dessen eigenen Willen. Wenn es nun solche Gemeinden für sexuell desorientierte Personen gibt, ist es doch prima, dann können die da doch alle hingehen, neue Gemeinden gründen und alle mit ihnen, die das alles in Ordnung finden. Wenn man übrigens niemanden kennt, der negative Erfahrungen gemacht hat, kann es ja durchaus daran liegen, daß solche Vorkommnisse extrem selten sind. Übrigens, um auf das Niveau eines Carvalho zu kommen, müßte ich mich schon sehr tief eingraben, da reicht vermutlich der Erddurchmesser nicht aus. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so dermaßen unfähig ist, eine Diskussion mit Fakten und Beweisen zu führen. Ich freue mich jedesmal, wenn Sie aufheulen, nur der getroffene Hund jault.
Lieber Herr Neumann,
offenbar verstehen Sie unter „Argumenten“ etwas völlig anderes als man es gewöhnlich tut.
Offenbar haben Sie keines der inhaltlichen Argumente auch nur gelesen. Schon wieder fangen Sie mit den Nikolaiten an, obwohl Carvalho Ihnen doch eindeutig dargelegt hatte, dass dieser Vergleich biblisch nicht begründbar ist.
Schon wieder behaupten Sie, ohne Argumente zu bringen, die Bibel sei eindeutig. Obwohl ich Ihnen sehr viele Argumente dafür gegeben hatte (die ja nicht auf meinem Mist gewachsen sind, sondern aus vielen Jahren Bibelforschung entstanden sind und die Sie in wissenschaftlicher Literatur vielfach nachlesen könnten), dass die Bibel eben nicht eindeutig ist.
Schon wieder behaupten Sie, dass Sie Recht haben, nur weil es Gegenwind gibt. Obwohl ich Ihnen doch argumentativ dargelegt hatte, dass diese Behauptung absurd ist.
Schon wieder vergleichen Sie Homosexuelle mit Süchtigen und Verbrechern. Obwohl Sie mir nirgends auf meine Frage geantwortet haben, weshalb dieser Vergleich gerechtfertigt ist. Und dafür auch keine Argumente haben.
Schon wieder würdigen Sie Homosexuelle herab („desorientiert“).
Schon wieder sind Sie anmaßend und gehässig. Das ist eindeutig nicht das, was Nächstenliebe meint.
Wenn man niemanden kennt, der solche Erfahrungen gemacht hat, sollte man sich vielleicht einmal mit solchen Menschen und ihren Biographien auseinandersetzen. Das wäre fair und liebevoll. Sie können gerne für den Anfang Kontakt aufnehmen mit der Gruppe Zwischenraum (https://www.zwischenraum.net/dassindwir/) oder das Buch „Nicht mehr schweigen“ lesen.
Herr Neumann verfügt jetzt nicht nur, was Gott im Himmel denkt, sondern auch was auf Erden als Argument zulässig ist….
Dann werden Menschen und ganze Freikirchen als „Nikolaiten“ denunziert und ihnen damit unterstellt, dass sie Unzucht begünstigen… wobei Herr Neumann freilich genau recherchiert hat, was es historisch mit dieser Bezeichnung und dieser Gruppierung auf sich hat… in den Versammlungsräumen von offenen Gemeinden werden Homoehe und Swingerclub in einen Zusammenhang gebracht… und die Reihe pöbelhafter Injurien ließe sich beliebig fortsetzen.
Und nicht erst an diesem Punkt weiß man, dass hier jemand intellektuekll und moralisch völlig falsch abgebogen ist.
P.S. Über die „Geräuschkulisse“, die sie hier stilistisch veranstalten und zugleich anderen zuschreiben, werde ich mich sicher nicht äußern…
P.P.S. Das Beispiel, das Sie hypothetisch [!] als eigene Sünde anführen, belegt eine freilich unfreiwillige Komik!
W a h n s i n n i g ! : „alle sind bei Jesus willkommen !?“…. nur Carvalho n i c h t !??
Es ist „toll“, wie Herr Neumann d e n „Sünder“ Carvalho fertig macht und abkanzelt !
Sieht so Liebe gegen jedermann aus ??
Ich möchte Sie, Herr Neumann, noch etwas fragen – etwas, worauf Sie schon mehrfach nicht reagiert haben, wenn ich es angesprochen habe.
Wenn es denn tatsächlich so ist, dass man „den Sünder liebt“ und alle Sünder für gleich erachtet werden (es also keine Hierarchie von Sünden gibt), weshalb ist es dann in Gemeinden, die Homosexualität für Sünde halten, so, dass homosexuell empfindende Menschen keine Ämter ausüben dürfen (oder gar von Versammlungen ausgeschlossen werden), wenn man um ihre Orientierung weiß oder sie in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben, wohingegen man es zahlreichen heterosexuellen Menschen freilich gestattet, Ämter auszuüben und an allen Veranstaltungen teilzunehmen, obwohl man darum weiß, dass sie geizig sind, neidisch, narzisstisch, unbarmherzig, über andere schlecht reden, dass sie Frauen nicht als Männern gleichwertig erachten, ihre Kinder schlagen, geistlichen Missbrauch betreiben?
Je mehr ich über die gemeindliche Praxis erfahre, desto mehr empfinde ich die Aussage „Wir lieben den Sünder und hassen die Sünde“ als pure Heuchelei.
… warum heißt es immer wieder, dass Christen, die der Meinung sind, Homosexualität ist Sünde, Unfrieden stiften? Kann es sein, dass Hr. Mette sich über solche Christen „lustig“ macht? Jesus sagt in der Bergpredigt, dass die Menschen als Mann Frau gestaltet wurden…. Liebe Grüße und Gottes Segen R.M.
Danke, Jürgen Mette, für Ihren mutigen und hilfreichen Kommentar. Danke Kaja und Carvalho für Ihre Versuche, die Diskussion zu versachlichen. Zu manchen anderen Kommentaren ist mir nur noch 1. Johannes 4:20 eingefallen: Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?
Jesus hatte vielleicht durchaus etwas gegen das Ausleben von Homosexualität.
Aber er hatte und hat auch weiterhin nichts gegen seinen Gottvater, der die Welt erschaffen hat und dabei
v o r s ä t z l i c h (Gott macht keine Fehler) Erdbeben mit eingebaut hat, bei denen im Laufe der Geschichte unzählige u n s c h u l d i g e Kinder auf die grausamste Art und unter größten Schmerzen ums Leben gekommen sind. Und das scheint ihm bis heute scheißegal zu sein. Hat halt andere Prioritäten!