Der Berufungsantrag des Verteidigers Naeem Sakir und weiterer Anwälte sei abgelehnt worden, berichtet Radio Vatikan. Das Gericht erkannte den Vorwurf, die Zeugen für Bibis Gotteslästerung seien wenig glaubhaft, nicht an. Nach Angaben von Sakir befinde sich die Justiz in Pakistan „zunehmend in der Hand von Extremisten“. Er wolle sich mit einem weiteren Berufungsantrag an das Oberste Gericht wenden. Dies sei die dritte und letzte Instanz.
Bibi war im Jahr 2010 zum Tode verurteilt worden. Politiker und Menschenrechtsorganisationen hatten sich in den vergangenen Jahren für die Freilassung der Frau eingesetzt, darunter auch der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder. Das internationale katholische Hilfswerk Missio hatte im Juni dieses Jahres mit einer Unterschriftenaktion ebenfalls die Freilassung Bibis gefordert. (pro)