"Ich bin immer noch eine Gläubige. Aber ich bin nicht Teil einer Gruppe, die so viele Dinge getan hat, um Homosexuelle zu verfolgen oder Frauen zu unterdrücken", erklärte Anne Rice am Freitag in einem Interview mit dem amerikanischen Hörfunksender "LA Talk Radio". Der Glaube sei nach wie vor der Kern ihres Lebens, aber sie wolle künftig vermeiden, dass die Kirche Jesus und sie entzweie. Sie verurteile niemanden, der religiös sei, aber sie könne nicht länger mit dem konform gehen, was die Kirche tue. Auf ihrer "Facebook"-Seite hatte Rice Ende Juli geschrieben: "Ich höre auf, ein Christ zu sein. Ich bin raus."
Beten und Bibel lesen – auch ohne Kirche
Ihre Loslösung von der Kirche habe sie öffentlich gemacht, weil sie selbst eine öffentliche und vor allem eine öffentlich religiöse Person sei. Rice hat zwei Bücher über das Leben Jesu Christi und eine Autobiografie veröffentlicht, in der sie über ihren eigenen Weg zum Glauben schrieb. Im Interview mit "LA Talk Radio" sagte Rice, sie fühle sich derzeit nicht berufen, eine neue Gemeinde zu suchen. Lieber wolle sie sich in Gebeten und beim Bibellesen auf Gott konzentrieren. Weil sie in einem christlichen Haushalt lebe, habe sie auch ohne Kirchgemeinde die Möglichkeit, mit anderen zu beten oder über den Glauben zu sprechen. (pro)