Der Anteil von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Zukunftsängsten hat sich im Lauf der Covid-Pandemie weiter erhöht. Das hat eine Studie der Stiftung Universität Hildesheim unter dem Titel „JuCo III“ ergeben.
Demnach haben 57,4 Prozent der Befragten im Dezember 2021 angegeben, Angst vor der Zukunft zu haben. Das ist ein Anstieg von mehr als zehn Prozent. Bei der „JuCo II“-Studie vor einem Jahr hatten 45,6 Prozent der Befragten angegeben, dass sie Angst vor der Zukunft haben.
Der Frage, ob sie besonders psychisch belastet seien, stimmten im Dezember 2021 rund 54 Prozent der befragten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen „voll“ oder „eher“ zu. Ein Jahr zuvor hatten das bei der „JuCo II“-Studie 41,2 Prozent der Befragten angegeben. Mehr als jeder fünfte Befragte (22,9 Prozent) hat angegeben, ein professionelles Hilfsangebot oder Beratung zu benötigen.
16,5 Prozent gaben bei der Befragung an, dass in der Pandemie innerhalb der Familie emotionaler Support fehle. Etwa 13 Prozent gaben an, keine Vertrauensperson zu haben, um über Sorgen und Probleme in der Pandemie zu reden. Etwa die Hälfte der Befragten (49,1 Prozent) der Befragten gab an, sich an die Pandemie-Situation gewöhnt zu haben.
Bei der dritten bundesweiten Online-Befragung „JuCo III“ der Universität Hildesheim und der Goethe-Universität Frankfurt im Dezember 2021 lag das Durchschnittsalter der 6.159 Befragten bei 20 Jahren. 70 Prozent der Befragten waren weiblich (26,8 Prozent männlich), 2,9 Prozent gaben an „divers“ zu sein.
Fast ein Drittel der Befragten waren zum Zeitpunkt der Umfrage Schüler (31,2 Prozent), etwa jeder Vierte studierte (24 Prozent), 7,6 Prozent waren in einer Berufsausbildung und mehr als jeder Fünfte (21,2 Prozent) war in einem Freiwilligendienst. Die Studie erfasst junge Menschen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren in Deutschland, ist aber nicht repräsentativ.