Leiter verschiedener Kirchen und weltweiter christlicher Bewegungen fordern von der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer mehr Einsatz gegen Korruption und Steuervermeidung. In ihrem Schreiben mahnen sie vor allem die Konsequenzen intransparenter Geschäfte für den armen Teil der Weltbevölkerung an. Unterschrieben haben den im Rahmen der Kampagne „Exposed“ entstandenen Brief unter anderem die Generalsekretäre des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, und der Weltweiten Evangelischen Allianz, Geoff Tunnicliffe.
Auch geistliche Leiter aus Deutschland unterstützen den Aufruf. So gehören der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener, die EKD-Auslandsbischöfin, Petra Bosse-Huber, die Vizepräsidentin des Baptistischen Weltbundes, Regina Claas, und die Bischöfin der evangelisch-methodistischen Kirche, Rosemarie Wenner, zu den Unterzeichnern.
Der Brief wurde im Rahmen der Veranstaltung „Voices for Justice“ („Stimmen für Gerechtigkeit“), die vom 21. bis 24. Juni in Australiens Hauptstadt Canberra stattfand, an Vertreter des australischen Finanzministeriums überreicht. Die jährliche Lobbyveranstaltung, der in diesem Jahr aufgrund der australischen G20-Präsidentschaft eine besondere Bedeutung zukommt, wird vom australischen Ableger der Micha-Initiative, einer weltweiten christlichen Kampagne zur Bekämpfung globaler Armut, veranstaltet.