Amerikaner will Bibeln in Deutschland drucken

Mithilfe von Online-Spenden möchte der amerikanische Grafiker Adam Greene eine Bibel in vier edlen Bänden herausbringen. Für die Herstellung hat er Druckereien in Deutschland ausgesucht.
Von PRO
Edle Ausgabe: Die vier Bände sollen zum Lesen biblischer Geschichten anregen
Eine neue gedruckte Bibelausgabe in Zeiten digitaler Medien und rückläufiger Verkaufszahlen in der Bücherbranche zu planen ist sicherlich mutig. Dem amerikanischen Grafiker und Buchillustrator Adam Greene plant aber nicht irgendeinen Druck: Die vier Bände sollen aussehen wie eine hochwertige Romanreihe.Das Projekt mit dem Namen „Bibliotheca“ findet offenkundig Anklang beim Publikum, das auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter unterstützt werden kann. Mittlerweile sind genug Spenden zusammengekommen: Fast 15.000 Unterstützer haben insgesamt 1,4 Millionen Dollar überwiesen. Ursprünglich angestrebt waren lediglich 37.000 Dollar. Greene möchte mit seinem Projekt die Menschen zum Bibellesen anregen – um der Geschichten willen. „Warum lieben Menschen Geschichten so sehr, und betrachten die biblische Literatur dann doch als lästige Plicht?“ Übliche Bibelausgaben seien nicht eben einladend: dünnes Papier, große Kapitelangaben, viele Anmerkungen. „Könnte es sein, dass diese lexikonartige Bibeln zu der Annahme führen, dass die Geschichten der Bibel trocken sind?“

Liebe zum Detail soll Bibeltexte spannend machen

Mit seinem Projekt möchte Greene eine Alternative anbieten, mit der die Leser den Text in seiner „ursprünglichen“ Form erleben können: Als Werke der Kunst. Um das zu vermitteln, hat Greene eigens eine Schriftart entwickelt. Zeichenzahl pro Zeile, Zeilenabstand und sonstige Abmessungen orientieren sich an neuesten Erkenntnissen aus der Typographie, um den Lesefluss zu erhöhen. Zu diesem Zweck sind auch sämtliche Einteilungen in Kapitel und Verse ausgelassen. Die Bibelausgabe soll zudem in Deutschland gedruckt werden: Dort hat Greene zwei Druckereien ausgemacht, die mit „größter Präzision und Liebe zum Detail“ drucken. Derzeit ist nur eine englische Ausgabe geplant, die im Dezembember ausgeliefert werden soll. Greene hält sich an den Text der Amerianischen Standardversion aus dem frühen 20. Jahrhundert, die vom literarischen Gesichtspunkt her am geeignetsten sei. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/studie-amerikaner-trauen-der-bibel-weniger-87867/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/warum-wird-das-buch-der-buecher-so-wenig-gelesen-87722/
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