Das Leiden und Sterben Christi wird am Mittwoch vor Ostern in Essen inszeniert und live im Fernsehen von RTL übertragen. „Die Passion“ ist ein „Musik-Live-Event“, das von den letzten Tagen im Leben Jesu handelt.
Hauptdarsteller ist Alexander Klaws. Er wurde 2003 als Sieger der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt. Seitdem ist er als Sänger und Schauspieler erfolgreich. Er spielte unter anderem auch in Musicals mit: 2006 bei „Tanz der Vampire“ und bis 2016 war er als Tarzan im gleichnamigen Musical zu sehen.
Im Interview mit katholisch.de sagte der Sänger und Schauspieler auf die Frage, was es für ihn bedeute, Jesus Christus zu verkörpern: „Jesus ist nicht nur eine der bedeutendsten Figuren der Weltgeschichte, sondern auch eine der größten Rollen, die man als Schauspieler überhaupt spielen kann. Insofern ist diese Rolle für mich mit ganz viel Ehrfurcht und Dankbarkeit verbunden.“
Die Rolle bedeute aber auch eine „große Verantwortung“, denn: „Das Leben und Sterben Jesu lässt wohl keinen Menschen kalt.“ Er versuche, nicht nervös zu werden bei dem Gedanken, dass ja fast jeder eine gewisse Vorstellung davon habe, wie Jesus als Mensch war. Das fasziniere ihn auch an dieser speziellen Rolle am meisten, dass jeder Jesus kenne und eine Meinung zu ihm habe. „Wann erlebt man das sonst als Schauspieler, dass man eine so bekannte Persönlichkeit spielen kann?“
Bibellesen als Vorbereitung
Ebenso fasziniere ihn die Tatsache, dass „Die Passion“ von Ereignissen erzähle, „die 2.000 Jahre zurückliegen und die uns trotzdem immer noch in unserem Innersten berühren“.
Zur Vorbereitung auf die Rolle habe er auch in der Bibel gelesen, so Klaws. Er suche aber auch einen Zugang zur Figur Jesu, indem er in sich hineinhöre: „Ich grabe in meiner Psyche und suche meinen inneren Jesus.“ Der Schauspieler weiter: „Ich will den Jesus nicht einfach nur spielen, auf der Bühne will ich wirklich Jesus sein.“
Klaws spielte bereits einmal Jesus, aber nur in der Rolle des Musicals „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber. Die beiden Aufführungen könne man nicht miteinander vergleichen, da sie Jesus auf unterschiedliche Weisen darstellten.
Ziel der Aufführung in Essen sei es seiner Meinung nach unter anderem, die Zuschauer „mit dem Inhalt der Passion zu berühren“, so Klaws. „Es wäre toll, wenn wir die Menschen durch die Aufführung dazu ermuntern könnten, sich auch selbst mit der Geschichte vom Tod und von der Auferstehung Jesu auseinanderzusetzen und sich die Frage zu stellen, was diese Geschichte für ihr eigenes Leben bedeutet.“
Er selbst sei nicht gläubig oder religiös „im klassischen Sinne“, „trotzdem ist der Glaube mein Motor, er beflügelt mich“. Wichtig sei ihm, dass man den eigenen Glauben nicht überhöht und Menschen mit einem anderen Glauben nicht ablehnend oder gar feindselig gegenübertritt.