Die neuen Diagnosemöglichkeiten werden die Gesellschaft verändern, heißt es in der Presseankündigung der Reportage „Der Traum vom perfekten Kind“. Über Monate wurden mehrere Paare, die ein Kind erwarten, mit der Kamera begleitet. „Deutlich wird, in welche Konflikte sie durch die Untersuchungen geraten – und welche enormen Herausforderungen die neue Technik in die Schwangerschaft hineinträgt“, wirbt die ARD für die Sendung des Journalisten Patrick Hünerfeld.
Die ersten neuen Bluttests, die gezielt nach Behinderungen eines ungeborenen Kindes suchen, seien bereits auf dem Markt. Kürzlich sei sogar der erste komplette Gen-Check eines ungeborenen Kindes gelungen – anhand einer simplen Blutprobe der Mutter, ohne das Kind durch einen Eingriff zu gefährden.
In der Dokumentation kommt die Mutter einer jungen Frau mit Trisomie 21, dem so genannten Down-Syndrom, zu Wort. Hätten die Ärzte ihr während der Schwangerschaft gesagt, dass ihre Tochter behindert sein werde, hätte sie abgetrieben. Heute sagt sie: „Ich kann mir keine schönere und bessere Tochter vorstellen.“ Unter den Schwangeren, die für den Film interviewt wurden, gibt es auch andere Meinungen. Eine Frau namens Silke erklärt, den Bluttest zu machen, weil sie kein behindertes Kind haben möchte. Ein werdende Mutter namens Alexandra erklärt: „Bis ich das Ergebnis der Untersuchung habe, kann ich mich nicht richtig auf den Nachwuchs freuen.“ (pro)
„Die Story im Ersten: Der Traum vom perfekten Kind“, Montag, 22,45 Uhr, ARD. Wiederholung: Dienstag, 22. Oktober, 04.45 Uhr.