Der 31-jährige CDU-Abgeordnete habe es geschafft, in "jungen Jahren zum Vorbild einer ganzen Generation zu werden" sagte Erich Schneider, früherer Präsident des baden-württembergischen Landtags, in seiner Laudatio. Es brauche Menschen, die "überall mutig ihren christlichen Glauben bekennen und damit in die Gesellschaft und die Politik unserer Tage hineinwirken".
Bilger selbst betonte in seiner Dankesrede, dass gerade Christen in gesellschaftlich verantwortlichen Positionen gefragt und gefordert seien. "Christlicher Glaube begrenzt sich nicht in erster Linie auf klassische christliche Themengebiete", findet Bilger. Er wünsche sich von der Kirche deutliche Stellungnahmen zu "entscheidenden Wertefragen", wie etwa der Präimplantationsdiagnostik. "Wir brauchen", so Bilger, "insgesamt mehr Menschen, die sich als Christen ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst sind." Dabei sei es für Christen wichtig, nicht zu vergessen, dass Politik immer die "Kunst des Machbaren" bleibe und Kompromisse dazugehörten: "Für mich ist dabei ganz klar, dass manches Mal ein fauler Kompromiss besser ist als keiner."
"Ein Württemberger mit Weltoffenheit"
"Persönlicher Glaube bedeutet nicht den Rückzug aus der Weltverantwortung, sondern befähigt im Gegenteil erst zu derselben", so Steffen Kern, Vorsitzender der Apis. "Steffen Bilger ist ein Württemberger mit Weltoffenheit, ein vom Pietismus geprägter Christ mit weitem Horizont, ein junger Mann mit großen Perspektiven und so im besten Sinne ein Hoffnungsträger für unser Land", so Kern weiter.
Bilger vertritt seit 2009 den Wahlkreis Ludwigsburg im Bundestag. Der Rechtsanwalt nimmt seine Aufgaben eigenen Angaben zufolge bewusst als evangelischer Christ war. Bilger engagierte sich neben der Jungen Union auch in der Jugendarbeit des Verbandes "Entschieden für Christus": "Zur Politik bin ich über das Engagement in der Jugendarbeit gekommen."
Mit dem "Hoffnungsträgerpreis" werden seit 2008 Menschen gewürdigt, die sich gesellschaftlich "in besonderer Verantwortung vor Gott und den Menschen engagieren", heißt es in einer Pressemitteilung der Apis. Zum Kuratorium gehören die Landessynodale Beate Keller, Pfarrer Hartmut Hühnerbein, Otto Schaude, Martin Scheuermann sowie Pfarrer Steffen Kern. (pro)