Erst Pandemie, dann Krieg: Jugendliche leiden unter Dauerkrise

Zuerst die Corona-Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg: Jugendliche kennen seit Jahren nur das Leben in der Krise. Die meisten kommen damit zurecht. Aber wirklich gut geht es vielen nicht.

Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann fordert zusätzliche Hilfen für die junge Generation. „Die jungen Menschen von heute, das ist die Generation Dauerkrise“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Für diejenigen, die jetzt Jugendliche oder junge Erwachsene sind, ist die unerwartete Veränderung fast schon eine Normalität“, fügte Hurrelmann hinzu. „Sie sind Krisenkinder – und sie wissen es auch.“ Eine wirklich lange Planung des eigenen Lebens sei für sie weder möglich noch klug. „Sie müssen sich immer wieder an den Wandel anpassen.“

Hurrelmann sagte: „Generell sind die jungen Menschen so krisenerprobt, dass sie sich weiter gut zurechtfinden können, auch wenn neue Schläge hinzukommen.“ Gleichzeitig dürfe niemand unterschätzen, was bereits die Corona-Pandemie den jungen Menschen abverlangt habe.

Bei etwa einem Drittel seien die Probleme besonders groß – oft, weil sie es ohnehin schon nicht leicht im Leben hätten. „Das wird sich noch einmal verschärfen, wenn es durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine wirtschaftliche Probleme in Deutschland gibt“, warnte er. Junge Menschen bräuchten in wirtschaftlich rauen Zeiten ein klares Signal der Politik: „Wir lassen euch nicht allein.“

epd
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