Bischöfe rufen zum Friedensgebet auf

Die aktuelle Lage an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine bereitet vielen Menschen Angst vor einem Krieg. Deshalb riefen Bischöfe zum Gebet für Deeskalation und Frieden auf.
Von PRO
Kerzen, Gebet

Die Kirchen in Deutschland rufen zum Friedensgebet auf. Grund dafür ist die angespannte Lage in der Ukraine und die Angst der Bevölkerung vor einem anstehenden Krieg. Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bosse-Huber, richtete ein Schreiben an die Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland als auch an die deutsche evangelisch-lutherische Kirche in der Ukraine. Darin sprach sie sich klar für die Verbundenheit zu beiden Ländern aus und rief zur Fürbitte auf: „Wir bitten den barmherzigen Gott um die Abwendung von Gewalt und Leid in den Grenzgebieten Russlands und der Ukraine.“

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis schloss sich dem an und organisierte am vergagenen Freitag eine Gebetsaktion für die Sicherheitskonferenz in München. An der Aktion war auch die Ukrainische Gemeine München beteiligt. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße ruft ebenfalls zum Gebet für die Menschen in der Region auf. „Vor allem bitte ich unsere Gemeinden, dies in den Gottesdiensten zu tun“, sagte er.

„In großer Sorge über die aktuelle Lage und aus historischer Verantwortung heraus beten wir für eine gewaltfreie Lösung der aktuellen Situation, für konkrete Schritte der Deeskalation und eine nachhaltige Friedensordnung in Europa“, schrieben die Bischöfin der evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck, Beate Hofmann, und der Kirchenpräsident der evangelischen Kirche Hessen und Nassau, Volker Jung. Sie verfassten einen Brief an 1.800 evangelische Kirchengemeinden in Hessen und riefen zum Gebet auf. Beigefügt waren Vorlagen für Andachten und Gebete.

Mit dem Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine Pawlo Schwarz, sprach der bayerische Landesischof Heinrich Bedford-Strohm am Donnerstagabend. Schwarz berichtete von der aktuellen Lage in der Ukraine und vor der großen Angst eines russischen Angriffs. Abschließend versprach Bedford-Strohm: „Wir werden weiter für die Menschen in der Ukraine beten und auf die Situation dort aufmerksam machen.“

Von: Tamara Stängle

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4 Antworten

  1. Und wenn man eventuell vielleicht mal die russischen Sicherheitsbedenken Ernst zu nehmen versucht ?

    Mensch Menschen können Menschen sein. Das weiche Wasser bricht den Stein.

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  2. 1936, als die Nazideutschen das Rheinland „zurück ins Reich“ holten war der Jubel der Deutschen so groß, wie die Umfragewerte für Putin in Russland nach der Annexion der Krim. Und das Ausland meinte, dies Hitler zu gewähren, denn das Rheinland gehörte ja schon immer zu Deutschland. Das ermutigte den Diktator sich das Sudetenland einzuverleiben und letztlich sollte Deutschland so groß sein, dass alle Deutschen bis Bessarabien und Afrika „heim ins Reich“ kommen. „Heute gehört uns Deutschland, morgen die ganze Welt“. Diktatoren finden immer Gründe oder haben Sicherheitsbedenken, um ihre Großmachtfantasien umzusetzen. 1994 hat die Ukraine ihre Atomwaffen an Russland gegeben gegen die Zusicherung, dass diese Atommacht, dieses bis an die Zähne bewaffnete riesen Land die Souveränität der Ukraine achtet. Wir haben gejubelt. Zu früh? Ich weiß nur, wenn wir jetzt nicht jede wirtschaftliche u.a. Boykottierung Russlands nutzen – auch wenn uns das erst einmal mehr schmerzen wird als den russischen Aggressor – wird es zu spät sein. Nicht nur für die Ukraine! Dieser gewaltlose Widerstand und unsere Gebete und unsere Unterstützung unserer Glaubensgeschwister in der Ukraine und die Ermahnungen an die in Russland, können vielleicht Schlimmeres verhüten. Das Handeln nach der Bergpredigt, im Geist Jesu und die Gebete und die „Kerzenmärsche“ haben uns 1989 zur „Friedlichen Revolution“ geführt. Gott sei Dank! Ich bitte deshalb auch heute darum, im Sinne Gottes laut und deutlich Seinem Willen entsprechend zu handeln, dass der „Vater unser im Himmel“ alle seine Kinder auf ewig bei sich haben will.

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    1. Lieber Matthias,
      herzlichen Dank für die gute und nötige Erinnerung an Nazi—Deutschland
      und an die Erinnerung an die „Friedliche Revolution“ 1989.
      Und Sie haben mich darin nochmal bestärkt, dass unser Gebet nicht sinnlos und nicht vergeblich ist.
      Immer unter der Prämisse: GOTT DEIN WILLE GESCHEHE !

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  3. Ja, „wie im Himmel (also wie es in Gottes Ewigkeit sein soll, wie es Jesus vorlebte) so (genau so möchte ER es) auf Erden“. Bonhoeffer schreibt in „10 Jahre danach“ unter „Gottes Walten in der Geschichte“: … „Gott wartet und antwortet auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten. Dazu braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen“

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