Auf das Schicksal verfolgter Christen aufmerksam machen

Der „Red Wednesday“ soll am heutigen 24. November an das Schicksal verfolgter Christen weltweit erinnern. Aus diesem Grund werden Kirchen und andere Gebäude in ein rotes Licht getaucht. Initiator ist die Hilfsorganisation „Kirche in Not“.
Von Johannes Blöcher-Weil
Der Dom zu Paderborn

Am heutigen Mittwoch möchte die Hilfsorganisation „Kirche in Not“ auf das Schicksal verfolgter Christen aufmerksam machen. In Deutschland wollen sich demnach mehr als 70 Pfarrgemeinden an der Aktion beteiligen, unter anderem die Dome in Passau und Paderborn. Sie lassen ihre Gebäude von 19 bis 22 Uhr rot anstrahlen, um mit der Farbe an das Blut der Märtyrer zu erinnern.

Der Geschäftsführer von „Kirche in Not“, Florian Ripka, betonte gegenüber dem Domradio, dass neben Christen natürlich auch andere religiöse Gruppen unter „Terror, autoritären Regimen oder einem erstarkenden Nationalismus“ litten: „Große Sorgen machen wir uns aktuell um die Länder in Subsahara-Afrika. Dort explodiert der Terror“, erklärte Ripka dem Sender.

Mittlerweile finde Christenverfolgung auch digital statt, etwa durch Massenüberwachungssysteme in China. Es werde immer gefährlicher, Christ zu sein, bilanzierte Ripka. Er verweist auf eine Erhebung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Demzufolge sei die Zahl der Hassverbrechen gegen Christen und christliche Einrichtungen gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent gestiegen.

Auch weltweit werden prominente Gebäude angestrahlt

Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, hat „Kirche in Not“ 2015 den „Red Wednesday“ initiiert. Er findet jeweils am letzten Mittwoch im November statt. Weltweit wurden dabei bisher unter anderem das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro oder die Kirche Sacré-Cœur in Paris angestrahlt.

„Kirche in Not“ dokumentiert regelmäßig Verstöße gegen die Religionsfreiheit und die Menschenrechtslage in 196 Ländern weltweit. Demnach lebten zwei Drittel der Weltbevölkerung und damit etwas mehr als fünf Milliarden Menschen in Ländern, in denen Religionsfreiheit eingeschränkt sei.

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