Er ziehe sich langsam aus dem exekutiven Alltagsgeschäft des Augsburger Gebetshauses zurück, die Leitung werde nun auf mehrere und jüngere Schultern verteilt. So war es in mehreren Meldungen am Montag und Dienstag zu lesen. Der Leiter des Gebetshauses in Augsburg, der Theologe Johannes Hartl hatte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) ein Interview gegeben, woraufhin diese Schlagzeile entstand. Das Augsburger Gebetshaus ist überregional dafür bekannt, dass dort seit über zehn Jahren rund um die Uhr gebetet wird.
Der Theologe hatte im Interview mit KNA auf die Frage, was es aus dem Gebetshaus, das er 2005 gründete, Neues zu berichten gebe, gesagt: „Dort ziehe ich mich tatsächlich langsam aus dem exekutiven Alltagsgeschäft zurück. Es läuft ein Prozess, die Gebetshaus-Leitung auf mehr und jüngere Schultern zu verteilen. Das Gebetshaus soll langfristig bestehen, unabhängig von einer bestimmten Person.“
Auf Nachfrage von PRO bei Hartl, ob diese Meldung stimme, antwortete Hartl, die Überschrift sei „irreführend“. Hartl: „Ich werde nicht die Leitung des Gebetshauses abgeben.“ Er sagte: „Mein Satz im Interview stimmt, die Überschrift ist aber überzogen, da ich auch weiterhin die geistliche und visionäre Gesamtleitung des Gebetshauses innehaben werde.“
In einem Facebook-Post stellte er die etwas irregeleitete Meldung richtig. Dort schrieb der Theologe: „Gestern berichteten kirchliche Medien, ich würde mich aus der Leitung des Gebetshauses zurückziehen. Diese Schlagzeile ist irreführend. Als Gebetshaus sind wir im Prozess, Leitung auf mehreren Schultern zu verteilen. Ich gebe bewusst Verantwortungsbereiche an ein Leitungsteam ab.“ Nach und nach solle das Leitungsteam mehr und mehr Verantwortung auch für größere Bereiche übernehmen. „Dass ich selbst aber die geistliche Gesamtleitung abgebe, ist momentan weder geplant, geschweige denn zeitlich ins Auge gefasst. Ich bin also weiter Teil des Gebetshauses und auch dessen Leiter, möchte mich in den nächsten Jahren aber zusätzlich mehr und mehr neuen Projekten widmen, die man mit der groben Überschrift ‚Eden Culture‘ zusammen fassen kann.“ Hartl fügte hinzu: „Medien lieben schrille Überschriften.“