In jedem Gebet hört der Oscar-Preisträger Denzel Washington den Satz: „Weide meine Schafe“. Das sagte der Schauspieler im Rahmen einer christlichen Veranstaltung für Männer der First Baptist Orlando Kirche in Florida. Für ihn bedeute dieser Auftrag, sich um andere Menschen, insbesondere um Christen zu kümmern. Allerdings müsse er Gott oft fragen, wie er diesen Auftrag konkret umsetzen soll, erzählte der 66-Jährige.
Kurz nach der Beerdigung seiner Mutter habe er Gott das Versprechen gegeben, nicht nur Gutes zu tun, sondern mit der Art sein Leben zu leben, seine Eltern zu ehren: „Ich bin hier, um zu dienen, zu helfen und zu versorgen“.
Die Welt und damit die Rolle von Männern habe sich jedoch verändert, erklärte Washington. Die „John-Wayne-Methode“ funktioniere nicht mehr. Dennoch seien „Stärke, Führung, Macht, Autorität und Geduld Gottes Geschenke an uns Männer“. Diese gelte es jedoch wertzuschätzen und nicht zu missbrauchen.
Vor Gott auf die Knie gehen
Washington sprach auch über seine Karriere. Er betonte, dass die Filmrollen nicht das wirkliche Leben widerspiegelten. Er habe, anders als Figuren in seinen Filmen, auch immer mit Herausforderungen für seine Seele zu kämpfen gehabt. Er kritisierte außerdem die Selbstverliebtheit vieler Menschen. Selfies würden diese am besten sichtbar machen. Anstatt nach Ruhm und Erfolg zu streben, sollten Menschen lieber „auf die Knie gehen und auf Gott hören“.
Denzel Washington gehört zu den erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods. Für seine Nebenrolle im Film „Glory“ (1989) erhielt er einen Oscar, ebenso 2001 für seine Hauptrolle in „Training Day“. Zusätzlich war er bislang sechs Mal für einen Oscar nominiert. Er erhielt zudem bereits drei Mal den Golden Globe.