„Verlorene Seelen – Die Kinder des IS“ heißt eine Dokumentation, die der Bayerische Rundfunk ausstrahlt. Am Mittwoch, den 8. September um 22.45 Uhr geht es darum, wie die Kinder als Waffe genutzt werden, „um das Erbe ihrer Väter in die Zukunft zu tragen: das große, globale Kalifat“.
Insgesamt lebten eine halbe Million Kinder und Teenager während der dreijährigen Besatzung des Islamischen Staats (IS) alleine in Mossul. In den von der Islamisten-Gruppe kontrollierten Schulen und Camps wurden sie zu Märtyrern ausgebildet. Viele von ihnen haben aktiv für den IS gekämpft, beschreibt die Dokumentation. Sie wurden ausgebildet, um zu töten, sich ohne Angst oder Skrupel selbst in die Luft zu sprengen.
Die Dokumentation beleuchtet, wie Täter und Opfer nach der Befreiung von Mossul nebeneinander weiter leben und wie die irakische Regierung die Verantwortung hat, sie gemeinsam in die Zukunft zu führen. Francesca Mannocchi und Alessio Romenzi verfolgen die Kriegsmonate und die Zeit danach durch die Stimmen der Kinder, die zu Selbstmordattentätern ausgebildet wurden. Sie nehmen aber auch die Opfer in den Blick und fragen, wie es mit ihnen und ihren Familien weitergeht.