„Ich bete für Sie!“ Mit diesen vier einfachen Worten und einer schlicht gestalteten Internetseite hat der Journalist Dieter Lemmer im Juni 2020 sein privates Gebetsportal gestartet (PRO berichtete). Am heutigen Freitag durfte er seine Idee in die ARD-Sendung „Live nach neun“ präsentieren und für das Gebet werben.
Dabei wurde deutlich, dass Dieter Lemmer ein Mensch ist, der sich für seine Mitmenschen interessiert und ihnen gerne zuhört. Diese Eigenschaften nutzt der frühere Redakteur des Gießener Anzeigers mit Hilfe seines Gebetsportals. In dem kurzen ARD-Beitrag erklärte Lemmer: „Ich bin davon überzeugt ist, dass Gott da ist“.
In seiner Zeit als Redakteur habe seine Zeitung ein Servicetelefon angeboten: „Dort haben viele Menschen angerufen, die nach schlimmen beruflichen oder gesundheitlichen Rückschlägen keinen Ansprechpartner hatten.“ Am Ende des jeweiligen Gesprächs habe er ihnen dann zugesagt, dass er für sie beten werde.
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Diese Tradition hat er mit dem neuen Angebot quasi fortgesetzt. Wer möchte, kann ihm eine E-Mail schreiben. Dabei hätten die Menschen unterschiedlichste Anliegen, von der Gesundheit über den Beruf bis zur familiären Situation. Hin und wieder bekomme er auch positive Rückmeldungen, dass sich seine Gebetsanliegen positiv entwickelt haben. So habe es eine total zerrüttete Familie gewagt, gemeinsam den Familientherapeuten zu besuchen. „Ich freue mich, wenn es Leuten hilft, und ich glaube, dass es hilft“, erklärte Lemmer.
Ihm sei es wichtig, dass das Gebet nicht nur etwas sonntags für die erste Kirchenreihe sei, „sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich ist“. Für den ARD-Beitrag war der Journalist aus seiner mittelhessischen Heimat Treis/Lumda ins Kölner Studio zugeschaltet. In einem Einspielfilm hatte die ARD Passanten über ihre Erfahrungen mit dem Gebet gefragt.
Lemmer ist im Gespräch mit PRO immer noch davon überrascht, wie gerne Menschen sein Angebot annehmen: „Es gibt einen Adressaten, dem wir ganz leicht unsere Anliegen vorbringen können“, betont er. Er bedauert, dass in der Öffentlichkeit zu wenig über Gott gesprochen werde. Bei dem ARD-Auftritt wolle er dies authentisch tun, sagt Lemmer vor der Sendung am Telefon.
„Ich hatte nach der Zusage des Termins ein leichtes Grummeln im Bauch. Ich habe abends dann zu Gott gebetet und morgens war ich ganz ruhig und gelassen“, berichtet er aus eigener Erfahrung. Christen sollten verdeutlichen, dass Gott Alltag ist. Gott und der Glaube seien ihm in seiner Arbeit ein wichtiges Anliegen und ein innerer Werte-Kompass gewesen. In Kommentaren und Glossen habe er seinen christlichen Glauben immer wieder thematisiert oder Glaubenslehren aufgegriffen.
5 Antworten
Schöner Beitrag,
habe mich gerade dafür bei der ARD bedankt
Lob tut sicher auch den Sendungsmachern der ARD gut 🙂
(und ist ganz im Sinne von Paulus:
„Weiter, Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein,
was liebenswert, was einen guten Ruf hat,
sei es eine Tugend,
sei es ein Lob 🙂 – darauf seid bedacht!“
Betet er nur zum christlichen Gott? Ich hätte da nämlich mal eine Bitte an Odin.
Bevor du für jemanden betest, überlege, was du statt dessen für ihn tun kannst. Wenn dir nichts einfällt, kannst du dir auch das Beten sparen.
Ich habe einige schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Da konnte niemand etwas für mich tun. Aber beten. Und darüber war ich froh und dankbar. Und vor allem: Es hat geholfen. Gott sei Dank dafür!
Es wäre schön, wenn in den Medien mehr die Möglichkeit angeboten würde, zu beten. Gebet ist reden mit dem Schöpfer der Himmel und Erde gemacht hat und nicht das Reden mit einem nicht existierenden Gegenüber. Gott hört unser Gebet. Probieren und Erfahren, ist mein Rat. Ich habe ihn inzwischen oft erlebt.