Merkel und Stoltenberg diskutieren auf Kirchentag

Der 3. Ökumenische Kirchentag wird wegen der Corona-Pandemie digital stattfinden. Teilnehmer können mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg online diskutieren.
Von Norbert Schäfer
Stoltenberg und Merkel

Aufgrund der Corona-Pandemie wird der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) in diesem Jahr ausschließlich digital stattfinden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben ihre Teilnahme zugesagt und werden online mit den Teilnehmern diskutieren. Das haben die Veranstalter bei der Vorstellung des ÖKT-Programms mit Dutzenden digitalen Veranstaltungen in einer Online-Pressekonferenz am Dienstag mitgeteilt. Demnach hat auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Beitrag zum Kirchentag angekündigt.

Vorgestellt wurde das Programm „digital und dezentral“ von der Präsidentin des 3. Ökumenischen Kirchentages, Bettina Limperg, und Präsident Thomas Sternberg. Limperg sprach vom ÖKT als einem „sichtbaren und hörbaren“ Lebenszeichen der Kirchen „mitten in der Krise“, das sich mit einem „pointierten Programm“ exemplarisch mit zentralen Fragen beschäftige. Thomas Sternberg bezeichnete die Veranstaltung als ein „starkes ökumenisches Signal aus dem digitalen Raum“. Sternberg prognostizierte, dass zukünftige Kirchentage ökumenischer würden.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt steht im Fokus

Der ÖKT, der vom 13. bis 16. Mai unter dem Leitwort „schaut hin“ stattfindet, will sich inhaltlich vor allem Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts widmen. Verschiedene Veranstaltungsformate, darunter Online-Workshops und Online-Barcamps, sollen nach dem Willen der Veranstalter die angedachten Präsenzveranstaltungen in Frankfurt ersetzen. Der Auftaktgottesdienst an Christi Himmelfahrt und der Schlussgottesdienst werden live im Fernsehen übertragen. 

Weitere Online-Gottesdienste und Online-Bibelarbeiten mit Prominenten, darunter unter anderem der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, die Lyrikerin Nora Gomringer, die Theologin Margot Käßmann und Bischof Peter Kohlgraf, werden dann live oder als Aufzeichnungen im Internet übertragen. Auch das kulturelle Programm am Samstagabend soll nach dem Willen der Veranstalter digital stattfinden. Es wird unter anderem von Clemens Bittlinger, Judy Bailey und Duo Camillo gestaltet. 

App und Homepage statt Kirchen und Messehallen

Zentrale Veranstaltungsorte sind wegen der Pandemie-Beschränkungen die ÖKT-Homepage und die ÖKT-App, mit denen die Veranstaltungen kostenlos online verfolgt werden können. Neben Livestreams finden sich dort auch die Zugänge zu Begegnungsforen und Workshops. Für die aktive Teilnahme an Workshops, der Nutzung von Chats und Foren ist eine Anmeldung erforderlich. Teilnehmerzahlen der Workshops sind beschränkt. Voranmeldungen für teilnahmebeschränkte Veranstaltungen können in der kostenlosen App vorgenommen werden. Die Teilnahme wird dann per Los entschieden. 

Die Veranstalter laden Pfarreien und Gemeinden, Vereine, Verbände und Institutionen dazu ein, den ÖKT am jeweiligen Heimatort und den gegebenen Hygieneverordnungen mit eigenen Online-Angeboten zu begleiten oder daran teilzunehmen. Der ÖKT wird veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Nach 2003 in Berlin und 2010 in München findet der Ökumenische Kirchentag 2021 zum dritten Mal statt.

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