Eine staatliche Universität kann seinen Studenten nicht verbieten, den christlichen Glauben zu verkünden. Das hat am Montag der US-Supreme Court in Washington, D.C., entschieden. Geklagt hatte der ehemalige Student Chike Uzuegbunam. Während seines Studiums 2016 am Georgia Gwinnett College hatte ihm die Hochschulleitung strenge Richtlinien für die Evangelisation am Campus auferlegt. So durfte er nur an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten von seinem Glauben erzählen. Nachdem sich angeblich Kommilitonen über Uzuegbunam beschwerten, wurden seine Aktivitäten komplett verboten. Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur Catholic News Agency.
Die Richter am Supreme Court entschieden nun mit 8 zu 1 Stimmen für Uzuegbunam. Sie begründeten ihr Urteil damit, dass in dem konkreten Fall ein finanzieller Schadensersatz „vergangene Verletzungen wiedergutmachen kann“. Mit diesem Entscheidung des Supreme Courts ist es Uzuegbunam nun möglich, seine ehemalige Hochschulleitung zu verklagen.
Die auf gerichtliche Fälle zur Religionsfreiheit spezialisierte Organisation Alliance Defending Freedom (ADF) begrüßte die Entscheidung des Gerichts. Man sei froh, dass sich der Supreme Court auf die Seite der Gerechtigkeit gestellt habe. „Wenn Regierungsbeamte Fehlverhalten begehen, ohne dass dies Konsequenzen hat, lässt es die Opfer ohne Entschädigung zurück, untergräbt die Verpflichtung der Nation, die verfassungsmäßigen Rechte zu schützen, und ermutigt die Regierung, in Zukunft weitere Verstöße zu begehen.“
Von: Martin Schlorke