60 Prozent der afroamerikanischen Kirchgänger besuchen der Untersuchung zufolge schwarze Gemeinden, 38 Prozent überwiegend weiße oder gemischte Gemeinden. Zwei Drittel der Afroamerikaner sind Protestanten und sechs Prozent Katholiken. Drei Prozent gehören „anderen christlichen Glaubensrichtungen“ an. Mit keiner Religionsgemeinschaft verbunden sind 21 Prozent. Drei Prozent identifizieren sich mit nicht-christlichen Gemeinschaften, hauptsächlich mit dem Islam.
Laut der Umfrage erleben Afroamerikaner Gottesdienste anders als die übrige Bevölkerung. 89 Prozent der schwarzen US-Amerikaner erklärten, in ihren Gottesdiensten engagierten sich Besucher verbal durch Zurufe bei der Predigt. Bei 62 Prozent wird im Gottesdienst spontan getanzt oder laut gebetet.
77 Prozent der Schwarzen erklärten, afroamerikanische Kirchen hätten etwas oder viel getan, um für die Rechte der Schwarzen einzustehen. Am positivsten wurde die Rolle von Bürgerrechtsorganisationen bewertet (89 Prozent). Nur 38 Prozent waren der Ansicht, weiße Kirchen hätten „etwas oder viel“ zur Gleichberechtigung beigetragen. 16 Prozent der befragten Afroamerikaner gaben an, sie hätten in den vergangenen 12 Monaten in einer religiösen Umgebung Diskriminierung erfahren.
Junge Afroamerikaner sind offenbar weniger an der Kirche interessiert als ihre Eltern und Großeltern: 46 Prozent der erwachsenen Schwarzen im Alter bis 24 Jahre gehen selten oder nie zur Kirche. Nur 23 Prozent der Schwarzen ab 76 erklärten, sie gingen selten oder nie in den Gottesdienst. Für die Studie befragte das „Pew Research Center“ rund 8.700 Afroamerikaner sowie etwa 4.600 US-Bürger, die sich nicht als schwarz bezeichnen.
Von: epd