„Splatter-Filme“ haben das Ziel, möglichst viel Blut auf möglichst lustige Art und Weise zu verspritzen. Das Genre macht vor keinem Tabu halt. Im Jahr 2012 nahmen die Spanier Adrián Cardona und David Muñoz Jesus in den Fokus. In ihrem Kurzfilm „Fist of Jesus“ fließt viel Blut.
Es beginnt eigentlich wie ein normaler Jesus-Film. Jesus von Nazareth hält die Bergpredigt und segnet die Menschen. Doch dann wird der Wunderheiler gebeten, zu Lazarus zu kommen, der kurz zuvor gestorben ist. Jesus vollbringt ein Wunder und erweckt Lazarus wieder zum Leben. So weit, so bibelgemäß. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes: der eben wiedererweckte Lazarus springt wie ein wild gewordenes Tier seine Mitmenschen an und beißt sie. Wie in einem klassischen Zombiefilm laufen die Gebissenen nun selbst als Zombie durch die Landschaft. Alle schreien in Panik, auch Jesus.
Wer das Filmangebot des Streamingdienstes von Amazon erkundet und auf diesen Filmtitel stößt, sollte sich nicht täuschen: Statt eines erbaulichen Jesus-Films erwartet ihn bei „Fist of Jesus“ eine blutige Komödie. „Braindead trifft Life of Brain“, heißt es in der Sendungsinformation von Amazon. Der Film hat seit seinem Erscheinen bereits einen gewissen Kultstatus erreicht; es gibt T-Shirts, Kühlschrankmagnete, Aufkleber und sogar Action-Figuren aus Kunststoff.
Von: Jörn Schumacher