Horst Marquardt gestorben
Der christliche Medienpionier und Theologe Horst Marquardt starb am 2. November im Alter von 91 Jahren. Damit verlor die evangelikale Welt einen der führenden publizistischen Köpfe. 33 Jahre lang stand Horst Marquardt an der Spitze des Evangeliums-Rundfunks (heute ERF Medien) in Wetzlar. Er war maßgeblich am Aufbau des Senders beteiligt, gründete die evangelische Nachrichtenagentur idea und die Konferenz evangelikaler Publizisten (heute Christliche Medieninitiative pro). Wichtig war ihm, die Gute Nachricht von Jesus Christus verständlich, anschaulich und schnörkellos über Medien zu verbreiten: Weit über tausend Marquardt-Andachten sendete „sein“ Evangeliums-Rundfunk. Als Sprecher beim Wort zum Sonntag (ARD) wurde er einem Millionenpublikum bekannt.
Biden bezieht sich auf die Bibel
Die USA wählte einen neuen Präsidenten. Der Demokrat Joe Biden wurde zum Nachfolger des Republikaners Donald Trump gewählt. Gleich in seiner ersten Rede berief Biden sich auf die Bibel. Er sehe es als seine Aufgabe, das Land zu einen und nicht zu spalten. „Die Bibel sagt uns, dass alles seine Zeit hat. Bauen hat seine Zeit, Ernten hat seine Zeit, Säen hat seine Zeit und es gibt eine Zeit des Heilens“, erklärte Biden. Diese Zeit sei nun in den USA angebrochen. Der regelmäßige Kirchgänger zitierte in seiner Rede außerdem ein katholisches Kirchenlied, das ihm in schwierigen Zeiten Trost gegeben habe. Als Triebfeder für seine Einstellung in sozialpolitischen Fragen hat Biden Ende 2019 einen Vers aus dem Matthäusevangelium genannt: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Von konservativen Kreisen wird Biden immer wieder für seine Haltung beim Thema Abtreibung kritisiert. Zwar spricht er sich persönlich dagegen aus, unterstützt aber das Recht auf Abtreibung.
Latzel verurteilt
Das Bremer Amtsgericht hat den Pastor der St.-Martini-Gemeinde in der Hansestadt, Olaf Latzel, wegen Volksverhetzung verurteilt. Die Vorsitzende Richterin Ellen Best sagte in ihrer Begründung, der 53-jährige evangelische Theologe habe in einem auf Youtube verbreiteten Eheseminar zum Hass gegen Homosexuelle angestachelt. Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von drei Monaten, umgewandelt zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 90 Euro. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert und will Rechtsmittel einlegen. Die Kirchenleitung hatte Latzel daraufhin vom Dienst suspendiert. Der evangelikale Pastor hatte sich im Oktober 2019 in einer „biblischen Fahrschule zur Ehe“ vor 30 Paaren geäußert. Eine Aufnahme davon wurde im März mit seiner Einwilligung auf seinem Youtube-Kanal mit knapp 25.000 Abonnenten online gestellt.
Schirrmacher neuer Chef der Weltweiten Evangelischen Allianz
Thomas Schirrmacher wurde neuer Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Der bisherige Stellvertreter war auch Leiter der Theologischen Kommission der WEA. Der mehrfach promovierte Theologe und Religionssoziologe ist Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit. Er gilt als führender Experte zum Thema Christenverfolgung. Schirrmacher tritt die Nachfolge von Efraim Tendero an. Die Weltweite Evangelische Allianz wurde 1846 in London gegründet und vertritt etwa 600 Millionen evangelikale Christen weltweit. Die Bewegung umfasst neun regionale und 134 nationale Evangelische Allianzen und über 150 Mitgliedsorganisationen.
Kern soll Dieners Nachfolger werden
Steffen Kern soll die Nachfolge von Michael Diener an der Spitze des Gnadauer Verbandes antreten. Ein 16-köpfiger Nominierungsausschuss möchte ihn der Mitgliederversammlung, die im Januar tagt, vorschlagen. Dieners Nachfolger würde seinen Dienst am 1. September 2021 antreten. Kern studierte Theologie und war nach seinem Vikariat zunächst einige Jahre Studienleiter im Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen. Danach wurde er hauptamtlicher Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg „Die Apis“. Dieses Amt hat Kern seit zwölf Jahren inne. Als Radiopfarrer, Buchautor und Redner, etwa auch bei der europaweiten Evangelisation ProChrist 2013 und 2018, ist er weit über die Grenzen Württembergs hinaus bekannt. Der Theologe ist Mitglied der Synode seiner Landeskirche sowie der EKD. Außerdem gehört er der Kammer für öffentliche Verantwortung der EKD an.
Von: Johannes Blöcher-Weil