Für rund ein Viertel der Deutschen (28 Prozent) ist einer Umfrage zufolge die eigene Familie seit Ausbruch der Corona-Pandemie wichtiger geworden. 71 Prozent sei der Meinung, es habe sich nicht viel geändert, heißt es in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap im Auftrag der „Welt am Sonntag“. Keiner der Befragten unterstützt den Angaben zufolge die Aussage, die Familie sei heute weniger wichtig. Die Umfrage fand zwischen dem 15. und 17. Dezember unter 1.006 Befragten statt.
Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski sagte der Zeitung: „Das hört sich im ersten Moment nach einem niedrigen Wert an. Aber 90 Prozent der Deutschen sagen ja bereits, dass ihnen Familie das wichtigste im Leben ist. Das lässt sich kaum noch steigern.“ Für zwei Drittel der Deutschen sei dabei die Ehe mit Trauschein und Kindern nach wie vor das erstrebenswerteste Lebensmodell, hieß es weiter. „Gerade in der Corona-Krise zeigt sich jetzt, wie wichtig Freunde und eine gute Nachbarschaft sind, wenn die Familie weit weg in einer anderen Stadt wohnt“, sagte Opaschowski der „Welt am Sonntag“.
Von: epd