Der „Wetten, dass…?“-Unfall von Samuel Koch jährt sich am 4. Dezember zum zehnten Mal. Der heute 33-Jährige wettete damals, fünf fahrende Autos mit Sprungfedern an den Füßen per Vorwärtssalto überspringen zu können. Beim vierten Auto – gefahren von seinem Vater – kam es zum Sturz. Seitdem ist er vom Hals abwärts gelähmt.
In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ hat Koch nun über diesen Jahrestag gesprochen. Sein Bauchgefühl habe ihm eigentlich abgeraten, erzählt er. Anfragen zur Teilnahme an der ZDF-Show habe er zuvor mehrfach abgelehnt. Erst nach vielem Abwägen habe er zugesagt. „Ich Vollpfosten hätte mal lieber weniger vernünftig abgewogen und mehr auf mein Bauchgefühl gehört“, erklärt er aus heutiger Perspektive. Dennoch sei das Überleben des Unfalls für ihn wie eine Art zweiter Geburtstag. „Hundertausenden anderen Menschen ist ein solcher Geburtstag nicht gegönnt.“
Neues Leben als Autor und Schauspieler
Inzwischen ist Samuel Koch als Autor, Theater- und Filmschauspieler unterwegs. Im Jahr 2014 schloss er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover ab. Derzeit ist er festes Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Sein Langfilmdebüt feierte er 2018 mit dem ZDF-Film „Draußen in meinem Kopf“. Zudem ist er unter anderem in Til Schweigers Film „Honig im Kopf“ zu sehen.
Sein Plan für die Zukunft sei es, mit gutem Schauspiel in Verbindung gebracht zu werden. „Ich bin ungern für immer der Mann, der damals bei „Wetten, dass…?“ auf die Schnauze gefallen ist.“ Neben den beruflichen Zielen versuche er ein verantwortungsvoller Sohn, Bruder, Freund und guter Ehemann zu sein.
Für sein Buch „Zwei Leben“ wurde Samuel Koch 2012 mit dem Medienpreis „Goldener Kompass“ des Christlichen Medienverbund KEP (heute: Christliche Medieninitiative pro) ausgezeichnet.
Von: Valerie Wolf