Globale Gebetswoche für Sikhs

Kirchen und Christen auf der ganzen Welt werden vom 29. November bis 6. Dezember gemeinsam für die etwa 28-30 Millionen Sikhs weltweit beten. Das Missions -und Hilfswerk DMG lädt Kirchen, Gemeinden und Privatpersonen ein, sich an der Aktion zu beteiligen.
Von PRO
Prägend für die Anhänger der Religion ist der Dastar: eine kunstvoll gebundene Kopfbedeckung

Sikhismus ist einer Pressemitteilung des Missions- und Hilfswerks DMG die fünftgrößte Weltreligion nach dem Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Sikhs sähen sich oft mit Missverständnissen und Hassbotschaften konfrontiert. Meist liege es daran, dass in der Gesellschaft viel Unwissen über die Sikh-Gemeinde existiert. Die DMG lädt deshalb dazu ein, in der kommenden Woche für die Anliegen dieser Menschen zu beten.

Laut Pressemitteilung seien Sikhs zwar seit mehr als 50 Jahren in Deutschland ansässig, in der Mehrheitsgesellschaft bisher aber nicht sehr bekannt. In Deutschland leben rund 30.000 Sikhs in vielen größeren Städten. Die Aktion soll Christen dazu ermutigen, sich mit der Religion des Sikhimsus auseinanderzusetzen und für die Menschen im Gebet einzustehen.

Die Religion möchte für Schwache einstehen

Der Sikhismus ist eine monotheistische Religion, ihr Gründer ist der Guru Nanak Dev. Der überwiegende Teil der Sikh lebt in Indien. Die Sikh-Religion entstand im 15. Jahrhundert nach Christus und verehrt einen gestaltlosen Gott als Schöpfer. Die Religion betont die Einheit der Schöpfung. Aberglauben und religiöse Riten wie im Hinduismus kennt der Sikhismus nicht.

Der Sikhismus will religiöse Weisheit für den Alltag nutzbar machen. Dabei orientiert sich die Religion nicht an der Einhaltung von Dogmen. Praktizierende männliche Sikhs tragen in der Regel kunstvoll gebundene Kopfbedeckungen, den Dastar. Zur Tradition der Sikhs gehört auch, die Haare nicht zu schneiden, aber zu pflegen. Männer tragen zudem einen – oft winzigen – Dolch als Zeichen dafür, für Schwache einzustehen.

Von Johannes Blöcher-Weil

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