Neue Single von Kanye West: Weiter christlich, aber düsterer

Der US-Rapper Kanye West hat im vergangenen Jahr häufiger für Schlagzeilen gesorgt, als er sich öffentlich auf unterschiedlichen Wegen zu seinem Glauben äußerte. Nach seinem von Gospelmusik beeinflussten Album „Jesus is King“ steht nun ein neues Werk an. West veröffentlichte vorab eine Single. Sie trägt den Titel „Wash us in the Blood“ (Reinige uns im Blut).
Von Jörn Schumacher
Verwackelte Bilder und Ausschnitte aus Computerspielen bestimmen das Musikvideo zur neuen Single des Rappers Kanye West: „Wash us in the Blood“

Das letzte Album Kanye Wests „Jesus is King“ (Jesus ist König) war sehr vom Glauben des Musikers beeinflusst. Es erschien im Herbst 2019. Dazu veröffentlichte der Musiker einen experimentellen Film, der nur in Imax-Kinos zu sehen war. Demnächst soll ein neues Album erscheinen mit dem Titel „God‘s Country“, kündigte der Rapper per Twitter an. West gehört weltweit zu den erfolgreichsten lebenden Künstlern.

Zu diesem Album veröffentlichte der Musiker per Twitter zunächst nur ein Bild des Covers. Darauf ist der Titel zu lesen: „Wash us in the Blood“ (Reinige uns im Blut). Fast zeitgleich irritierte er seine Follower mit dem Hinweis über Twitter, dass seine Frau Kim Kardashian West nun offiziell Milliardärin sei. Dazu schrieb er, dass er sie liebe.

Nun veröffentlichte West das erste Lied aus dem neuen Album. Musikalisch ist Kanye vom Gospel weggekommen, die Musik ist aggressiver und düsterer. Der Text bleibt weiterhin explizit christlich. Im Refrain heißt es: „Regne auf uns. Heiliger Geist, komm herab.“ Das Video enthält unter anderem wackelige Handy-Aufnahmen von handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und einem weißen Polizisten, am Corona-Virus erkrankte schwarze Patienten sowie Ausschnitte aus einem Computerspiel, in dem ebenfalls hauptsächlich Afroamerikaner zu sehen sind. Am Ende ist ein schwarzes Mädchen zu sehen, und ein Mann (eventuell Kanye West persönlich) betet im Off: „Wasche uns im Blut Jesu. Heiliger Geist, komm herab. Wir brauchen dich jetzt.“ Das Video wurde bereits in den ersten 20 Stunden nach Veröffentlichung 3,5 Millionen Mal angeklickt.

Von: Jörn Schumacher

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