Die Mitgliederzahlen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) waren 2019 leicht rückläufig. Das geht aus der aktuellen Mitgliederstatistik hervor. Demnach gehörten 2019 insgesamt 80.195 Mitglieder der Freikirche an. Im Jahr zuvor waren es noch 961 mehr. Es ist bereits das zweite Jahr in Folge, in dem die Mitgliederzahlen rückläufig sind.
Zum erneuten Rückgang um 1,18 Prozent haben dem Bericht zufolge mehrere Faktoren beigetragen. Zum einen seien die Taufen im Vergleich zu 2016 (2.692) und 2017 (2.140) deutlich zurückgegangen. 2019 lagen sie bei 1.610. Ein anderer entscheidender Faktor in der Statistik seien die Gemeindewechsel innerhalb des BEFG, heißt es in der Erklärung zur Mitgliederstatistik. Bei 191 der insgesamt 818 Gemeindewechsel würden die Mitglieder aus der Statistik verschwinden und nicht mehr als Mitglieder in der neuen Gemeinde auftauchen. Diese „unvollendeten Mitgliederüberweisungen“ seien für 19,1 Prozent des gesamten Mitgliederrückgangs verantwortlich. Gemeindeverantwortliche werden daher angehalten, bei Gemeindewechseln genau hinzuschauen und Rücksprache mit dem Mitglied und dessen früherer Gemeinde zu halten. So soll zukünftig verhindert werden, dass Mitglieder aus der Statistik fallen.
Trotz des leichten Rückgangs der Mitglieder hat sich die Zahl der Gemeinden (725) im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.
Pfingstgemeinden wachsen kontinuierlich
Der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) gibt die Mitgliederzahl für 2019 mit 62.872 an. Das entspricht einem Zuwachs von 6.597 im Vergleich zu 2017. Für die Freien evangelischen Gemeinden (FeG) liegen noch keine aktuellen Zahlen vor. 2017 hatten 41.787 Mitglieder zu der Freikirche gehört, 584 mehr als 2015.
Obwohl für die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) ebenfalls keine aktuellen Zahlen für 2019 bekannt sind, bestätigte Pressesprecher Klaus Ulrich Ruof gegenüber pro, dass „Vorgänge nicht in dem Maße austrittsrelevant sind, wie das bei den evangelischen Landeskirchen oder der römisch-katholischen Kirche der Fall ist“. Kirchensteuer, Missbrauchsdiskussionen oder das Zölibat beeinflussten nicht die Mitgliederzahlen. Diese lagen 2018 bei 49.367.
Von: Martin Schlorke