Als Papst Benedikt XVI. 2013 von seinem Amt zurücktrat, war das eine Zäsur in der Katholischen Kirche. Sein Nachfolger wurde Jorge Mario Bergoglio, der seitdem als Papst Franziskus Chef im Vatikan ist. Wie es dazu kam, will jetzt ein neuer Netflix-Film erzählen – und der beruft sich auf „wahre Begebenheiten“, auch wenn wohl keine historisch vollkommen akkurate Wiedergabe der Geschehnisse zu erwarten ist.
Im Fokus des Films steht die Beziehung zwischen altem und neuem Papst, die sich im Film schon vor Benedikts Rückzug heftige Diskussionen über die Zukunft der Kirche liefern. Nach Interpretation von „Die zwei Päpste“ waren es nicht die schwindenden Kräfte von Joseph Ratzinger, sondern dessen Verlangen nach einem dringend nötigen Kirchenreformer, das ihn zum Rücktritt bewegte. Belegt ist das freilich nicht. Dafür ist die Netflix-Produktion aber eben auch keine Dokumentation, sondern eher ein „Buddy-Movie“, wie die Tageszeitung Die Welt schreibt.
Der Netflix-Film „Die zwei Päpste“ feierte am Donnerstag in ausgewählten Kinos Premiere. Ab 20. Dezember wird er auch auf der Streamingplattform zu sehen sein. Die Hauptrollen spielen der Oscar-Preisträger Anthony Hopkins (Benedikt XVI.), der vor allem als Psychopath Hannibal Lecter aus „Das Schweigen der Lämmer bekannt ist“, und Jonathan Pryce, der Franziskus mimt. Pryce wirkte unter anderem in mehreren Teilen der Reihe „Fluch der Karibik“ und „Game of Thrones“ mit.
Von: Nicolai Franz