Der ehemalige CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hat vor aufflammendem Christenhass in ganz Asien gewarnt. Gegenüber Bild-Online erklärte Kauder am Montag: „Ich sehe mit großer Besorgnis die wachsende Christenverfolgung im gesamten asiatischen Raum. Nationalistische Bewegungen von Buddhisten, Hindus und Muslimen werden hier immer militanter.“ Die Ereignisse in Sri Lanka seien kein Einzelfall. Von der Regierung in Sri Lanka müsse seiner Ansicht nach „mit allem Nachdruck“ gefordert werden, dass mehr zum Schutz von Kirchen getan werde.
Allianz gegen Christenverfolgung
Nach Kauders Willen soll eine internationale Allianz gegen Christenverfolgung gebildet werden. Dazu treffen sich Kauders Angaben zufolge Ende Oktober rund 300 Parlamentarier in Singapur zu einem Netzwerktreffen für Religionsfreiheit. Dann sollen „Verfolger-Länder“ klar benannt werden.
Nach Einschätzung von Open Doors, einem Hilfswerk für verfolgte Christen, „geht die Verfolgung immer öfter mit der Etablierung demokratiefeindlicher Regime einher“, berichtet Bild. Die Organisation habe festgestellt, dass sich immer mehr Länder zu totalitären Systemen entwickelten. Darin würden die Religionen bekämpft, um die politische Macht und die Ideologie zu festigen.
Als die drei Hauptmotive für die Verfolgung von Christen nennt Open Doors in dem Bild-Bericht islamistische Bewegungen und eine voranschreitende Radikalisierung des Islam, eine deutliche Zunahme nationalistischer Tendenzen sowie Restriktionen totalitärer Regime.
Von: Norbert Schäfer